Für die Menschen da sein

Für die Menschen da sein

Sie hören zu, gehen mit den Patienten spazieren. Sie sind einfach die guten Herzen der St. Mauritius-Therapieklinik in Osterath. Fünf Ehrenamtliche stellen sich und ihre Arbeit vor - und laden Meerbuscher ein, ebenfalls den Menschen zu helfen.

Sie sind der Rund-um-Glücklich-Bonus für die Patienten: 38 ehrenamtliche Mitarbeiter zählt der Besuchsdienst „Helfende Hände“ der Osterather Therapieklinik St. Mauritius aktuell – und das Team bringt sich ein, wo der normale Einsatz der Angestellten der Klinik aufhört. „Wir hören hin, gehen mit den Patienten spazieren – geben den Menschen einfach das Gefühl, dass sie nicht alleine sind“, sagt Ehrenamtskoordinatorin Gisela Stolze. Vom Tag der Begrüßung bis zum Verlassen der Patienten stehen sie zur Verfügung. „Auf Wunsch machen wir direkt am ersten Tag auch eine Führung durch das Gebäude.“ Und aus den unterschiedlichsten Gründen bringen sich Meerbuscher ehrenamtlich ein. Eckhard Pieper war früher Buchhaltungsleiter und hat schon beim Sonntagsdienst zur Messe in der Therapieklinik mitgeholfen. Aufgrund einer eigenen Krebserkrankung brachte er sich mehr ein. „Der Krebs ist so eine böse Krankheit, da wollte ich anderen etwas Gutes tun“, sagt der 67-jährige Osterather. Büdericherin Kerstin Plattes kommt ebenfalls zu den Patienten, um mit ihrer „helfenden Hand“ Gutes zu tun. „Ich habe schon früher ehrenamtlich gearbeitet.“ Über das Meerbuscher Ehrenamtsforum ist sie an die Therapieklinik gekommen. Sie wussten, dass sie gut mit älteren Menschen umgehen kann – und nach dem ersten Besuch vor zwei Jahren in der Klinik, war klar, dass sie in Osterath ehrenamtlich tätig werden würde. „Wenn ich meinen Besuchsdienst erledigt habe, fahre ich immer mit einem richtig guten Gefühl nach Hause“, sagt die 50-Jährige. Birgit Ramisch aus Strümp kam über einen anderen Weg zum Besuchsdienst der Therapieklinik. „Ich habe vorher schon ehrenamtlich an der Strümper Grundschule gearbeitet. „Da wollte ich ein Kontrastprogramm. Und jetzt bin ich sehr dankbar, dass ich mich hier einbringen kann“, erklärt die 57-Jährige. Was die Ehrenamtlichen anspornt, ist allen gleich. „Man sieht die Dankbarkeit in den Augen.“ Ursula Cremers ist im Team des Besuchsdienstes, weil sie einen Bericht im Extra-Tipp Meerbusch gelesen hat. „Da habe ich sofort angerufen, bin aus Büderich mit dem Rad gekommen – und habe mich mit Frau Stolze getroffen.“ Besonders stolz ist der Besuchsdienst „Helfende Hände“ auf Tobias Gehrmann aus Osterath. Während das Durchschnittsalter der Ehrenamtlichen recht hoch ist, ist er mit seinen 21 Jahren der Jüngste. Auch bei der Länge seiner Besuchszeit unterscheidet er sich deutlich von den anderen Ehrenamtlichen. Geht der Großteil der Helfer ein- bis zweimal in der Woche für zwei, drei Stunden in die Klinik, ist Tobias Gehrmann fünf- bis sechsmal rund zwei Stunden da. „Bis zu meinem Ausbildungsstart habe ich eine Beschäftigung gesucht.“ Leider weiß er aber jetzt schon, dass er zu seinem Aubildungsstart nicht mehr helfen kann. „Das wird leider nicht klappen. Meine Ausbildung mache ich in Hamburg.“ Meerbuscher, die selber eine ehrenamtliche Tätigkeit suchen, können sich unter 02159/ 679–5157 bei Gisela Stolze melden. Die St. Mauritius-Therapieklinik bietet den Ehrenamtlichen im Jahr Schulungen für den richtigen Umgang mit den Patienten an.

(Report Anzeigenblatt)