ASV- und TuS-Sportler gegen Großverein: Fusion geplatzt – Mitglieder dagegen

ASV- und TuS-Sportler gegen Großverein : Fusion geplatzt – Mitglieder dagegen

Es kam einem Paukenschlag gleich: In der Realschule Osterath waren am vergangenen Donnerstag rund 400 Mitglieder erschienen, um über die Fusion des TuS Bösinghoven und des ASV Lank abzustimmen.

Drei Viertel der Stimmen hätte es gebraucht, um gemeinsam einem großen Verein „Rhein-Sport Meerbusch“ zuzustimmen. Aber dann war es geschehen: „Nein“, lautete das Votum, zu wenige Meerbuscher waren bereit, dem Vorhaben ihre Stimme zu geben. Genauer: „55 Lanker waren dagegen, zwei aus Bösinghoven fehlten“, sagt Renate Baumann, stellvertretende Vorsitzende des ASV Lank. Lediglich rund 90 Lanker hätten dafür gestimmt, von über 400 Anwesenden waren nur knapp 160 Lanker in der Realschule. Und nun sitzt der Schock tief. „Wir haben zwei Jahre lang darauf hingearbeitet“, sagt Renate Baumann – und macht deutlich, dass sie „enttäuscht“ ist. „Einige haben es nicht verstanden. Die fordere ich nun auf, dass sie sich Gedanken machen sollen, wer von ihnen in Zukunft in der Vorstandsarbeit tätig sein will.“ Obwohl direkt nach der Abstimmung noch kein aktuelles Vorstandsmitglied zurückgetreten ist, könnte sich dies ändern. „Dazu mache ich aber noch keine Aussage. Wir werden in den kommenden Tagen mit dem Vorstand zusammenkommen – und die Konsequenzen ziehen.“ Nun müssten alle die „Sache aber erst einmal verdauen.“ Ob es in einem oder zwei Jahren noch einen weiteren Versuch geben wird, die beiden Vereine TuS Bösinghoven und ASV Lank zu verschmelzen, das hält Renate Baumann vorerst für ausgeschlossen. „Nein, im Moment sehe ich das nicht.“

(Report Anzeigenblatt)