Fusion im zweiten Anlauf?

Fusion im zweiten Anlauf?

Gut sechs Monate ist es her, als nach einem Sitzungsmarathon das Ergebnis feststand und die anwesenden Mitglieder wussten, dass die geplante Fusion zwischen dem ASV Lank und dem TuS Bösinghoven nicht zustande kommt.

Die absolute Mehrheit wurde zwar erreicht, aber eben nicht die gesetzlich erforderlichen 75 Prozent Zustimmung. Aber dieses verpasste Ziel haben beide Vereinsvorstände als Auftrag für einen erneuten Versuch verstanden. So findet nun am kommenden Freitag, 29. Mai, um 19 Uhr, in der Sporthalle des Mataré Gymnasiums in Büderich die nächste Fusionsversammlung statt, bei der es nun endlich zu der Verschmelzung beider Vereine kommen soll, aus der ein Großverein mit gut 2500 Mitgliedern entstehen könnte. „Wir haben unsere Hausaufgaben, denken wir, nun gemacht. Jetzt sind erneut die Mitglieder gefragt“, ist die 2. Vorsitzende des ASV, Renate Baumann, diesmal zuversichtlich. „Es sind ganz sicher einige Fehler gemacht worden aus denen wir gelernt haben. Nun wollen wir es besser machen“, so Baumann weiter. Was sie damit meint, ist zum Beispiel der Informationsfluss an die Mitglieder. TuS-Präsident Johannes Peters: „Da waren wir sicherlich zu oft der Meinung, unsere Mitglieder wären informiert. Dies war ganz klar nicht der Fall.“ Folglich erstellten beide Vereine in kurzfristigen Abständen einen ausführlichen Newsletter der entweder per Mail, oder auf dem Postweg verschickt wurde. „In den ersten sechs Ausgaben haben wir alle Abteilungen vorgestellt und einen Ausblick nach der Fusion gegeben. Die Abteilungsleiter sind zu Wort gekommen und erklärten den Mehrwert einer Fusion. In der letzten Ausgabe haben wir sehr detailliert den Ablauf der Versammlung am 29. Mai beschrieben“ erklärt Renate Baumann.

Ein wichtiger Punkt, denn die Vorstände sind der Meinung, dass die Versammlung Ende November letzten Jahres auch hätte besser laufen können. So wurde nun die Tagesordnung auf den Prüfstand gestellt und ein neutraler Moderator mit der Durchführung der Versammlung beauftragt. „Wir wollen diesmal eine kurzweilige Versammlung. Uns ist wichtig, dass es keinen Abstimmungsmarathon geben

wird und die wichtigste Abstimmung sehr früh umgesetzt wird. Nämlich die Abstimmung über den Verschmelzungsvertrag und damit zur Fusion. Alle anderen Abstimmungen zur Satzung, Farben oder Vereinsnamen werden hinterher durchgeführt.“ erläutert Peters den geplanten Ablauf. Ebenfalls wurde die Durchführung der jeweiligen Abstimmung geändert. Die Wahlen werden per Stimmzettel durchgeführt, welche in Wahlurnen geworfen werden. Während der Zählung wird die Versammlung fortgeführt, damit es keinen Leerlauf gibt. Denn auch die aufwendige Zählung der Handzeichen hatte im November für Unmut gesorgt. Geht es nach den beiden Vereinsvorsitzenden, könnte die Versammlung nach maximal zwei Stunden beendet sein. „Das ist unser Ziel und daran werden wir alles setzen. Dazu haben wir auch im Vorfeld intensiv mit Mitgliedern über die zukünftige Satzung diskutiert und versucht alle Anträge und Vorschläge im Vorhinein einfließen zu lassen“, zeigen sich Baumann und Peters zufrieden. Eine weitere Verbesserung ist der Busshuttle, der extra für diesen Abend eingerichtet wurde. So können auch nicht mobile Mitglieder den Versammlungsort in Büderich problemlos und selbstverständlich kostenlos erreichen. Um ganz kurz vor der Versammlung dann auch die letzten Fragen zu beantworten, haben beide Vereine noch einen Infoabend veranstaltet, zu dem alle Mitglieder aufgerufen waren Ideen, Sorgen oder Vorschläge vorzutragen. „Wir haben versucht, den Prozess nun offener und durchsichtiger abzuwickeln. Unsere Mitglieder können sicher sein, dass beide Vorstände nur das Beste für beide Vereine wollen und dass wir uns perfekt für die Zukunft aufstellen wollen. Jetzt sind die Mitglieder am Zug. Sie müssen am 29. Mai kommen und ihr Kreuz an die richtige Stelle setzen. Wir hatten eine schlechte Generalprobe, jetzt hoffentlich aber eine gute Premiere.“ so Peters abschließend.

(StadtSpiegel)