Ganz knapp den Rekord verpasst

Ganz knapp den Rekord verpasst

Das 22. Viersener Hochsprungmeeting wurde von einem Springer dominiert: Eike Onnen aus Hannover. Der Bronzemedaillen-Gewinner von Amsterdam scheiterte ganz knapp, den zehn Jahre alten Hochsprung-Meeting-Rekord zu brechen.

Es war der Tag des Eike Onnen. Bei der Höhe von 2,14 stieg er in den Wettbewerb ein und meisterte diese Höhe souverän im ersten Versuch. 2,18 ließ er aus, 2,22, 2,25, 2,28 und sogar 2,30 nahm er ebenfalls im ersten Versuch. Da zu diesem Zeitpunkt kein weiterer Springer mehr im Wettbewerb war, durfte sich der Dritte der EM die nächste Höhe selbst aussuchen. Er ließ die Latte auf persönliche Bestleistung von 2,35 legen. Rund 700 begeisterte Hochsprung-Fans drückten ihm die Daumen. Doch vergebens. Er scheiterte dreimal knapp am neuen Meetingrekord. Dennoch zeigte sich Meeting direktor Detlev Vieth zufrieden: „Wir haben gesehen, dass Eike diese Höhe drin hat. Vielleicht klappt es ja bei Olympia in Rio. Dann ist er vorne mit dabei und holt vielleicht eine Medaille.“ Drücken wir die Daumen.

 Auch der Schotte Allan Smith schaffte die 2,25 Meter.
Auch der Schotte Allan Smith schaffte die 2,25 Meter.

Weniger erfreulich war der Auftritt des zweiten deutschen Olympiateilnehmers Mateusz Przybylko. Schon bei der Anfangshöhe von 2,05 hatte er mit einer Oberschenkelverletzung zu kämpfen. Nach dem zweiten Versuch gab er dann unter Schmerzen den Wettbewerb auf. Die Physioabteilung kümmerte sich um ihn. Für den sympathischen Deutschen heißt es jetzt vorrangig wieder fit werden für Olympia.

Der Wettbewerb hatte auch einen Knackpunkt. Der lag bei den Höhen 2,14 und 2,18. Hier schieden alleine sieben Springer aus. „Das habe ich in einer solchen Dichte auch noch nicht erlebt”, war die Reaktion von Moderator Uli Geis. Luis Castro aus Puerto Rico, Nauraj Sing Randhawa aus Malaysia und Brandon Stark aus Australien scheiterten bei 2,25. Lediglich der Schotte Allan Smith und der Mexikaner Edgar Rivera kamen über 2,25. Danach war auch für sie Schluss. Leider muss man sagen, den wenn einer noch die 2,30 geschafft hätte, wäre der Wettbewerb mit 2,32 fortgesetzt worden. Und dann hätten die Viersener vermutlich ihren neuen Meetingrekord gehabt, der nun weiterhin bei 2,31 liegt.

So aber heißt es nun für alle Olympiateilnehmer, insbesondere aber für Eike Onnen und Mateusz Przybylko, Daumen drücken und toi, toi, toi.

(StadtSpiegel)