Die Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen warnt vor Gesundheitsrisiken für Tier und Mensch: Gefährliche Urlaubsmitbringsel

Die Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen warnt vor Gesundheitsrisiken für Tier und Mensch : Gefährliche Urlaubsmitbringsel

In den Sommerferien reisen viele Urlauber in ferne Länder. „Damit ist die Gefahr verbunden, dass Erreger gefährlicher Tierseuchen bei Rückkehr nach Deutschland eingeschleppt werden“, betont Paul-Christian Küskens, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen.

Angesichts der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa, aber auch jüngster Fälle von Maul- und Klauenseuche in Teilen Afrikas und Asiens appelliert der Vorsitzende an Reisende, bei der Heimkehr die einschlägigen Warnhinweise an den Flughäfen zur Einschleppung ansteckender Tierseuchen zu beachten und mitgeführte Produkte zur Kontrolle vorzustellen.

„So können Viren durch Felle, unbehandelte Trophäen oder kontaminierte Kleidung eingeschleppt werden, aber auch durch mitgebrachte Lebensmittel infizierter Tiere wie frisches Fleisch oder Rohwürste“, erklärt Küskens. Nach Angaben des Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit ist etwa das Virus der Afrikanischen Schweinepest in Produkten aus nicht durchgegartem Fleisch über Wochen und Monate überlebensfähig. Eine Einschleppung der für den Menschen ungefährlichen Seuche hätte nicht nur die Tötung infizierter und ansteckungsverdächtiger Bestände zur Folge, sondern auch weitreichende Handelsrestriktionen. „Ein Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest existiert bislang nicht“, so Küskens.

Besonderes Augenmerk empfiehlt er aber auch im Hinblick auf eine Einschleppung resistenter Keime. So wiesen Wissenschaftler erst in diesem Frühjahr wieder darauf hin, dass Reisende als „Urlaubssouvernir“ Antibiotikaresistenzgene in ihrer Körperflora mitbringen können. Multiresistente Keime fanden Experten etwa bei Untersuchungen an frischen Kräutern aus Asien, die während Anbau und Verarbeitung mit Fäkalbakterien in Kontakt gekommen sein könnten. Da diese häufig roh verzehrt würden, sehen die Experten hier einen Eintragspfad von resistenten Keimen zum Menschen. Der Vorsitzende empfiehlt daher, auch im Urlaub eine gute Küchenhygiene nicht außer Acht zu lassen.

(Report Anzeigenblatt)