Geht das noch mal voran hier?

Geht das noch mal voran hier?

Baustellen ist der Gladbacher ja schon gewohnt. Auf der Burggrafenstraße reißt den Leuten aber langsam der Geduldsfaden. Seit rund einem Jahr tut sich nämlich kaum etwas. Die Stadt verspricht jetzt: Mitte 2019 sind die Arbeiten abgeschlossen.

Wenn Rentner Hans Dieter van den Höfel mit seinem Auto zur Garagenzufahrt will, wird es spannend: Geht’s heute über die Piste, die sich Burggrafenstraße nennt, oder über den eigentlich verbotenen Privatweg? „Seit einem Jahr geht das so“, sagt der 76-Jährige. „Und es gibt keinerlei Information von der Stadt, wann das hier endlich fertig ist!“

Wenn man vom Teufel spricht... Jetzt ist die Stellungnahme der Stadt da: „Die Straßenbauarbeiten werden nach Fertigstellung der Stromversorgung Ende November beginnen. Der Abschluss ist für Mitte 2019 geplant.“Bleibt die Frage: Warum dauert das so lang?

„Der Beginn der Straßenbauarbeiten hat sich um sechs Monate verzögert, weil das Verlegen der Versorgungsleitungen mehr Zeit in Anspruch nimmt als geplant“, erklärt die Stadt. Die Baumaßnahme namens „LKW-Routenkonzept und Kanalfolgemaßnahme“, bestehe „aus drei Gewerken, die voneinander abhängig hergestellt werden“ müssten. Kurz gesagt: Kanalbau, Verlegung von Versorgungsleitungen und Straßenbauarbeiten, verbunden mit Verkehrsumleitungen, greifen ineinander, und wenn es wo hakt, verschiebt sich alles.

Aber ist es nur falsches Timing? Woher kommt dann der Eindruck, dass am „Gesamtkunstwerk“ nur kleckerweise gearbeitet wird? Am Donnerstag hantiert zunächst nur ein Arbeiter mit Glasfaserkabeln. Die Telekom. Noch so ein „Turbo“. Später dann kommt noch ein Bagger – und entfernt die Trittplatten, die vorm Haus, in dem auch van den Höfel wohnt, über eine zwei Meter tiefe Baugrube zu den Mülltonnen führen. Müllentsorgung – auch abgeschnitten. Aber: Es tut sich was!

(Report Anzeigenblatt)