Gemeinsamer Nachholtermin?

Gemeinsamer Nachholtermin?

Die Zugausfälle in Dülken und Süchteln hat die Jecken und Prinzenpaare nicht vom Feiern abgehalten. So ging es im Josefshaus oder im Dülkener Bürgerhaus zur Sache. Erste Überlegungen, die Züge nachzuholen, gibt es bereits.

Dülken/ Süchteln (wj/ due).

War die ganze Arbeit nun für die Katz? Diese Frage stellen sich viele Jecken in Dülken und Süchteln, die in mühevoller Arbeit tolle Wagen und liebevolle Kostüme hergestellt hatten. Dass sie diese am Rosenmontag nicht präsentieren konnten, finden sie schade, haben aber Verständnis für die Entscheidung der Veranstalter.

„Die Gesundheit steht für alle im Vordergrund. Ich finde, wir haben das Beste draus gemacht. Den Veranstaltern mache ich keinen Vorwurf. Sie haben richtig entschieden“, sagte Süchtelns Prinzessin Marion I., die am Rosenmontag zudem ihren fünf mal elften Geburtstag feierte. Das sah auch Wehrführer Frank Kersbaum so, der bei der Entscheidung die Züge abzusagen, gemeinsam mit den veranstaltenden Vereinen, der Stadt und der Feuerwehr am Tisch saß: „Im Falle eines Falles wäre es zu chaotischen Situationen auf den Straßen gekommen.“ Nicolai Rattay, Vorsitzender des Festausschuss Süchtelner Karneval, bestätigte die Einschätzung des Wehrführers: „Da hätte auch keine Versicherung mitgespielt, wenn wegen des Sturms etwas passiert wäre. Letztlich hätten die Organisatoren haften müssen - dieses Risiko konnte man nicht eingehen.“ Und wie geht es jetzt weiter? „Wir fragen derzeit bei den einzelnen Gruppen nach, ob sie an einem Nachholtermin Interesse haben. Wenn sich genügend finden, werden wir einen neuen Termin suchen“, sagt Eric Schmitz vom Vaterstädtischen Verein in Dülken. In Süchteln ist man schon einen Schritt weiter: „Wir wollen den Zug nachholen“, sagt Nicolai Rattay. „Gerne mit den Dülkenern zeitversetzt an einem Tag. Ich kann mir aber auch eine alleinige Süchtelner Lösung vorstellen.“ Vorausgesetzt, es finden sich genügend Teilnehmer, sollen die neuen Termine noch in dieser Woche bekannt gegeben werden. Scheitern könnte das Projekt „Nachhol-Karneval“ jedoch an den Kosten. Die Musikgruppen der Züge müssen auch trotz des Ausfalls bezahlt werden. Die Stadt Viersen hat mittlerweile signalisiert, den Vereinen keine Steine in den Weg legen zu wollen, wenn sie die Züge nachholen möchten.

(StadtSpiegel)