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Geschichte hinter Mauern

Geschichte hinter Mauern

Die Geschichte eines alten Hauses kann schon spannend sein. Wer hat in den alten Mauern gelebt? Was geschah in den Häusern und wie sahen sie vor Jahren aus?

Einige Brachter begaben sich auf den Weg, die Geschichte ihrer Häuser zu erforschen. Begleitet wurden sie dabei von der Historikerin Anna Freier und Pia Terstappen, Medien- und Kulturwissenschaftlerin. Von ihnen stammte auch die Idee zu den Hausgeschichten mit dem Ziel, die historischen Erkenntnisse zu veröffentlichen. Das soll durch Tafeln an den Häusern erfolgen und durch Präsentation der Geschichten im Internet.

Gemeinsam durchforsteten sie das umfangreiche Gemeindearchiv der Burg in Kempen, um weitere Informationen zu den Häusern zu finden. Hilfe gab es auch von den Mitgliedern der Brachter Heimatfreunde und aus dem Archiv von Walter Feyen. Interviews mit den Hausbewohnern wurden geführt und Fotos aus dem Bildarchiv des Kreises Viersen gesichtet. Das Ergebnis dieser aufwendigen Arbeiten wurde am vergangenen Sonntag im Bürgersaal in Bracht der Öffentlichkeit aufgezeigt.

Sieben Hausgeschichten (neben der Mühle Bracht, befinden sich die Objekte auf der Königstraße und Marktstraße) wurden bei der Präsentation angerissen. Anschließend konnten die Besucher, Bewohner der entsprechenden Häuser und an Heimatkunde interessierte Brachter, die Tafeln anschauen und die Geschichten, die dahinterstehen, nachlesen. Sechs Tafeln befinden sich noch im Entwurfsstadium, aber die Tafel vom Dreiseithof Johann Keysers (jetzt Fent, Königstraße) lag als Originaltafel vor. Die durchsichtigen Kunststofftafeln, etwa 420 x 360 Millimeter groß, enthalten Informationen in Kurzform über die Bewohner mehrerer Generationen und die Geschichten der Häuser.

Parallel dazu kann man die vollständigen Geschichten der Häuser im Internet nachlesen unter www.brachter-hausgeschichten.de oder über www.unser-bracht.de unter „Hausgeschichten“. Dort findet man auch die komplette Liste, der derzeit sieben aufgenommenen Objekte. Für Anna Freier sind die Tafeln nicht einfach plakative Hinweise, sie sieht darin Respekt für die Geschichte der Häuser und ihrer Bewohner. Weitere Ausarbeitungen sollen folgen.

(StadtSpiegel)