Geschichte mit Herz und Verstand

Meerbuschs ehrenamtliche Denkmalpflegerin Rosemarie Vogelsang ist mit dem Rheinlandtaler geehrt worden. In einer feierlichen Zeremonie in der Meerbuscher Teloy-Mühle erhielt die 84-Jährige die Auszeichnung von Lars Oliver Effertz, stellvertretender Vorsitzender des Landschaftsausschusses des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Mit „Herzblut“ und „Beharrlichkeit“ habe sich die geborene Duisburgerin eingesetzt. Die pensionierte Lehrerin bringt sich im Vorstand des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege mit ein, ist im Förderverein Haus Meer aktiv. Nicht selten sehen Meerbuscher sie an einem Sonntag vor den Pforten des Weyhe-Parks an ihrem Tischchen sitzen. Sie begrüßt interessierte Besucher – und gibt auch immer wieder gerne historische Informationen preis. Unter anderem durch Rosemarie Vogelsang habe das Areal Haus Meer nicht nur für Meerbusch eine bedeutende Stellung erhalten, auch überregional hat das Gelände an Bedeutung und Bekanntheit gewonnen, so Effertz. In Meerbusch hält sie zudem immer wieder Vorträge – und fühlt der Politik auf den Zahn, wenn geschichtliche Themen aus ihrer Sicht vernachlässigt werden. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ehrt mit dem Rheinlandtaler seit 1976 Menschen, die sich in besonderer Weise um die kulturelle Entwicklung des Rheinlands verdient gemacht haben. Der Taler zeigt das Gesicht der Medusa und wurde von dem rheinischen Künstler Wolfgang Reuter gestaltet. Ausgezeichnet wird neben ehrenamtlichen Engagement, vor allem auch der Einsatz im Bereich der Denkmal- und Bodendenkmalpflege, im Bereich der Archivs- und Museumspflege, sowie der besondere Einsatz für die Erforschung der Landesgeschichte für Volkskunde, Mundartpflege und Sprachgeschichte. Vor Rosemarie Vogelsang haben bereits Peter Dohms, Karl Schmalbach, Herbert Jacobs und Franz-Josef Radmacher den Rheinlandtaler nach Meerbusch geholt.