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Gladbacher Gymnasiasten arbeiten am Afrika-Tag

Gladbacher Gymnasiasten arbeiten am Afrika-Tag

Das Gymnasium an der Gartenstraße hat sich einen außerordentlich guten Ruf erarbeitet, weil es seit langem Projekte in Afrika unterstützt. Im letzten Jahr kamen 17 500 Euro zusammen, dieses Mal fassen die Schüler den Rekord am 19. Juni ins Auge.

Bheki Sitole und Thulani Rouchel Ngomane machten für diese Initiative jetzt Werbung.

Bheki Sitole und Thulani Rouchel Ngomane – das sind zwei Pfadfinder aus Südafrika, die zurzeit als Volontäre der Organisation Tagwerk durch Deutschland reisen, um vor allem den kulturellen Austausch mit Afrika voranzubringen. „Unsre Eindrücke wollen wir nach unserer Heimkehr mit den Schülern teilen“, sagt Bheki Sitole. Was beeindruckt ihn hier? „Die Infrastruktur.“ Was vermittelt er? „Africa is a continent.“ Thulani Roucel Ngomane redet sich in eine Begeisterung hinein, als er gefragt wird, was ihn in Deutschland am meisten überrascht hat: „Dieser ungeheure Platz, den jeder Mensch hat, die große Privatsphäre – aber vor allem die Natur, das Grün.“

Die Schüler, aber auch die Mitarbeiter der Aktion Tagwerk freut dieser Enthusiasmus natürlich – denn er überträgt sich auch auf diejenigen, die die Arbeit bisher noch nicht kannten.

Die Initiatorin am Gymnasium, Ingrid Hidding, ist jedenfalls sehr stolz auf die elfte Teilnahme mit einem hohen Prozentsatz an Schülern: „Es gibt nur eine kleine Handvoll, die sich an diesem Tag nicht engagiert.“

Engagieren – das bedeutet nicht: Sammeln. „Darauf lege ich großen Wert.“ Die Schüler putzen Fenster, erledigen Gartenarbeit, hüten Babys oder grillen für eine Gruppe von Großmüttern. „Das Geld ist der Gegenwert für solche Arbeit.“ Und es geht ihr nicht nur um Afrika. „Die Erkenntnis ist doch: Wenn wir zusammenarbeiten, können wir die Welt verändern.“ Das elektrisiere sie.

In diesem Zusammenhang kann der Schülersprecher Fabian Eschenbruch im ersten Anlauf die skeptische Frage eines Journalisten gar nicht verstehen, der wissen will, mit welchen Argumenten sich Schüler verweigern. „Das wird an unserer Schule eigentlich nicht infrage gestellt, diese Arbeit gehört einfach dazu.“ Es handelt sich im besten Sinn um einen Selbstläufer.

Ein zusätzlicher Ansporn ist vielleicht die Grillparty, die für diejenigen ausgerichtet wird, die am meisten eingenommen haben.

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Lehrerin Ingrid Hidding freut sich darüber hinaus über den Partner der guten Taten, die Aktion Tagwerk, die über eine flache Hierarchie verfüge. „Alles Geld geht in die Projekte und nicht in die Verwaltung.“

Melanie Choisi von Tagwerk beantwortet die Frage, was in diesem Jahr besonders gut sei, so: „Unsere neuen Freiwilligen, die für ein Jahr zu uns kommen, sind hochmotiviert.“

Welche Länder in diesem Jahr von dem jugendlichen Aufwand profitieren, erklärt dann Janis Heinz von Tagwerk: „Projekte in Ruanda, Uganda, Burundi, der Elfenbeinküste, Zimbabwe, Guinea und Burkina Faso.“

Dann machen sich Gastgeber, Gäste und Macher auf den Weg zur Aula. Hier werden gleich Bheki Sitole und Thulani Rouchel Ngomane Fünfklässlern die Kultur, die Lebensumstände, die Träume und Hoffnungen der Menschen auf dem Afrika-Kontinent in einer Präsentation erklären.

(Report Anzeigenblatt)