Gladiatoren in Anzügen

Gladiatoren in Anzügen

Sie haben ein Problem? Haben „aus Versehen“ ihren Mann umgebracht, sind Opfer einer Verschwörung? Wenden Sie sich vertrauensvoll an Olivia Pope und ihre Kollegen. Wenn jemand Ihr Problem lösen kann, ist es das Team von „Olivia Pope and Associates“.

Auch heute noch gibt es viel zu wenige Serien, die eine Frau ins Zentrum ihrer Geschichte Stellen. „Scandal“ mit Kerry Washington als Olivia Pope in der Hauptrolle ist eines der Gegenbeispiele und der beste Beweis, dass es keines Mannes bedarf, eine spannende und komplexe Serie zu schaffen, die den Zuschauer mitreißt und am Ende einer jeden Folge ungeduldig auf die nächste warten lässt.

Olivia Pope behauptet sich problemlos im von Männern dominierten Washington, denn die politische Elite weiß: Wer es sich mit ihr verscherzt, hat sich einen mächtigen Feind fürs Leben gemacht und für die meisten ist der Tag, an dem sie ihre Dienste in Anspruch nehmen müssen, nicht so weit weg, wie sie vielleicht denken. Ihre Kontakte und ihr Einfluss reichen bis zum amerikanischen Präsidenten, war sie doch mitverantwortlich dafür, dass der jetzt im Oval Office sitzen darf.

So sehr in ihrem professionellen Leben (fast) alles unter Kontrolle ist, ihr Privatleben in den Griff zu bekommen, ist eine ganz andere Herausforderung. Einer der Gründe dafür ist Fitzgerald Grant III., der US-Präsident. Die Auswirkungen der emotionalen und erotischen Anziehungskraft zwischen den beiden erschüttern immer wieder nicht nur Olivias Leben sondern auch Fitz’ Präsidentschaft.

Doch nicht nur Olivia hat mit ihren ganz persönlichen Dämonen zu kämpfen: So gut ihre Mitarbeiter, ihre „Gladiatoren in Anzügen“, darin sind, die Probleme ihrer Klienten zu lösen, so schwer fällt es ihnen, ihr eigenes Leben in Ordnung zu bringen.

Neben den packenden Storys und der prickelnden Chemie zwischen den Hauptdarstellern gehört noch ein dritter Faktor zum Erfolgsrezept der Serie: die Musik. Songs wie Marvin Gayes „You’re all I need to get by“ oder Stevie Wonders „Don’t you worry ’bout a thing“ stehen zwar eigentlich im strikten Gegensatz zum kühl-modernen Politpfuhl Washingtons, fügen sich aber perfekt in entscheidende Momente der Serie und geben ihr so ihren ganz eigenen „Scandal“-Sound.

„Scandal“ entstammt der Feder von Shonda Rhimes, die auch für Erfolge wie „Grey’s Anatomy“ (aktuell in der zwölften Staffel, die 13. ist bestätigt) und „How to get away with Murder“ (3. Staffel kommt im Herbst) verantwortlich ist. Rhimes ist offensichtlich Spezialistin für Serien mit hohem Suchtfaktor und „Scandal“ ist da keine Ausnahme – gerade wurde bestätigt, dass die Serie eine sechste Staffel bekommt.

„Scandal“ kann man bei uns über Amazon Prime Instant Video, aktuell auf TNT Glitz und ab Anfang Juni auf TNT Serie schauen.

(StadtSpiegel)