Glatteis: Zahlreiche Unfälle

Glatteis: Zahlreiche Unfälle

Nach dem bislang milden Winter führte der erste Tag mit ernsthaftem Glatteis am Montag zu zahlreichen Verkehrsunfällen im Kreisgebiet. Auch die Autobahn 52 war Montagmorgen nach mehrere Unfällen gesperrt.

Eine Bilanz.

Kreis Viersen (red/ha).

Zwischen 5.55 Uhr und 9.15 Uhr registrierte die Leitstelle der Polizei gleich 17 Unfälle, die auf die glatten Straßen zurückzuführen waren. Bei drei dieser Unfälle kamen Personen zu Schaden. Es entstand insgesamt ein Sachschaden im knapp sechsstelligen Eurobereich.

Zu dem folgenschwersten Unfall kam es um 6.55 Uhr im Bereich Niederkrüchten, auf der Aachener Straße. Hier kam eine 41-jährige Wegbergerin mit ihrem Pkw bei Eisglätte nach links von der Straße ab und überschlug sich im angrenzenden Feld. Ein Rettungswagen brachte die schwer verletzte Fahrerin zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Es besteht hier keine Lebensgefahr.

Eine leicht verletzte Person forderte ein Verkehrsunfall in Süchteln auf der Beckstraße. Hier geriet um 8.55 Uhr auf der glatten Fahrbahn eine 81-jährige Süchtelnerin mit ihrem Fahrrad ins Rutschen und stürzte, als sie von der Balbinastraße auf die Beckstraße abbiegen wollte. Ein Krankentransportwagen brachte die leicht verletzte Frau zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus. In Hinsbeck kam auf der Grefrather Straße um 6.30 Uhr eine 18-jährige Grefratherin auf der eisglatten Fahrbahn mit ihrem Pkw nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Straßenbaum. Glücklicherweise zog sich die Fahrerin nur leichte Verletzungen zu. Einen besonders heftigem Unfall gab es zwischen Brüggen und Elmpt auf der Straße an der Beek. Eine 45-jährige Frau kam dort mit ihrem Nissan um 8.40 Uhr in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und blieb etwa zehn Meter von der Straße entfernt etwa drei Meter unter Straßenniveau an einem Bachlauf stehen. Der Schaden an ihrem Fahrzeug blieb nach erster Inaugenscheinnahme sehr gering, aber die Bergung durch das Abschleppunternehmen stellte sich als nicht ganz einfach heraus. Auch auf der A 52 hatte es am Montag mehrmals gekracht - insgesamt fünfmal - und das auf einem Autobahnabschnitt von nicht einmal sechs Kilometern und so gut wie zeitgleich. Die Feuerwehr-Löschzüge aus Elmpt und Oberkrüchten wurden um 6.34 Uhr per Sirene alarmiert, weil einer der Unfallmelder von einer eingeklemmten Person gesprochen hatte. Zum Glück war niemand eingeklemmt. Genug Arbeit für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei gab es trotzdem. Ein Einsatzfahrzeug der Autobahnpolizei war auf der Anfahrt zu einem der Unfälle, als ein Peugeot aus den Niederlanden kurz vor der Ausfahrt Elmpt in Fahrtrichtung Mönchengladbach von hinten auffuhr. Bei dem Unfall wurden die beiden Polizeibeamten so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus kamen. Auch der Peugeot-Fahrer wurde verletzt. In der Ausfahrt Elmpt war ein Pkw unter einen Lkw gerutscht. Hier blieb es ebenso bei Blechschäden wie nur wenige hundert Meter weiter in der Auffahrt Elmpt, wo ein Geländewagen in die Leitplanke krachte. Wieder ein Stück weiter war ein Audi-Fahrer ebenfalls in die Leitplanke geraten. Kurz vor der Ausfahrt Niederkrüchten kollidierten dann noch zwei Pkw miteinander. Hier wurden nach Feuerwehrangaben ebenfalls zwei Menschen verletzt. Die A52 war in diesem Bereich für fast drei Stunden voll gesperrt. Der Wehrleiter der Niederkrüchtener Feuerwehr, André Erkens, atmete nach den Einsätzen tief durch. Er sei froh, dass es in drei Fällen bei Blechschäden geblieben sei und auch entgegen den ersten Meldungen niemand aus seinem Auto befreit werden musste, sagte er. „Diese Häufung von Unfällen in so kurzer Zeit hätte die Niederkrüchtener Feuerwehr an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht.“

(StadtSpiegel)