Goldgräberfieber in Gladbach

Goldgräberfieber in Gladbach

Archäologen, Historiker, die Ministerin Ina Scharrenbach und OB Hans Wilhelm Reiners – alle machen sich auf den ... Acker! Der Grund ist eine kleine Sensation: Zwei Sondengänger haben in Sittardheide antike Münzen gefunden.

1 247 sind es bislang, und die Suche geht weiter...

Es ist nicht Gold, was da glänzt, aber eine archäologische Sensation: Die beiden Hobby-Sondengänger Matthias Budzicki und Marcel Spreyer haben antike Münzen gefunden – und das mitten auf einem unbestellten Acker in Sitthardheide. 1 247 Münzen sind es bislang, datiert aufs vierte bis fünfte Jahrhundert (n. Chr.).

Was den Fund so bedeutend macht, ist nicht der materielle Wert – die Münzen sind klein und aus Kupfer, nur wenige aus Silber. Es ist ihr hoher wissenschaftlicher Wert, wie Archäologin Dr. Kerstin Kraus erklärt. Denn anhand der genau datierbaren Münzen – wie denen mit dem Bild der römischen Kaiser Arcadius und Honorios – lassen sich auch schwerer zeitlich einzuordnende Funde der Umgebung datieren. Neben den Münzen zählen auch eine Statuette des Gottes Merkur und Alltagsgegenstände zum Fund.

Ein denkwürdiger Moment – und Anlass für Ministerin Ina Scharrenbach sowie OB Hans Wilhelm Reiners, über den Acker zum Grabungsort zu stapfen, um die ehrlichen Finder zu belohnen. „Ehrlichkeit lohnt sich“, sagt die Ministerin und freut sich, den beiden, die „gezeigt haben, dass Geschichte lebendig ist“, jeweils 1 000 Euro „Belohnung“ zu überreichen. Die Suche geht inzwischen weiter. Das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland führt noch Grabungen durch und die beiden Sondengänger drehen weiter ihre Runden mit den Metalldetektoren.

(Report Anzeigenblatt)