Großes Gefühl mit Gabby

Großes Gefühl mit Gabby

Auftritt in Sicht: Beim Adventskonzert mit den „Family of Peace Gospel Singers“ am Freitag, 11. Dezember, um 20 Uhr in der evangelischen Hauptkirche Rheydt mischt auch der Nachwuchs mit – „Stern der Integration“ inklusive.

„Ihr seid mehr geworden, super!“ Gabriel Vealle lässt den Blick über die Jungen und Mädchen schweifen, die – vorne die Kleinsten – ordentlich aufgereiht vor ihm stehen. Asha gehört zu den Neuen beim Gospelprojekt in der Evangelischen Grundschule Pahlkestraße, Freundin Vivien hat sie mitgenommen, wie sie aufgeregt erzählt.

Grundschüler samstags freiwillig in die Schule bewegen – der Leiter des Giesenkirchener Chors „Family of Peace Gospel Singers“ weiß, wie das Projekt gelingt: Als Gemeinschaftserlebnis, bei dem es auf jeden Einzelnen ankommt, ganz vorn genau wie in der hintersten Reihe. In der hat sich auch Gabriela Ferfers-Weitz aufgestellt und wartet, gut aufgewärmt wie ihre Schüler, auf Instruktionen: „Ich mach’ hier immer mit“, erzählt die Schulleiterin und gibt schmunzelnd zu: „Das spiegelverkehrte Denken ist schon eine Herausforderung.“

Um diese Tücke weiß auch Gabby. Immer wieder macht er die Bewegungen vor. „Jetzt legen wir die Hände zusammen und dann wieder nach oben – aber diesmal schlängel, schlängel, die Schlange nach oben“, wünscht er sich und ist begeistert: „Das ist ja schon wie Bollywood!“ Zum Schlängel-Part werden „toughe Moves“ kombiniert, die Gabby als „American style“ bezeichnet: „Und schon haben wir zwei Kulturen beisammen.“ Um das Miteinander geht es auch im Song, zu dem die Choreografie entsteht – Michael Jacksons „Heal the world“. „Ich liebe dieses Lied“, erklärt Gabby Vealle. „Aber es ist nicht nur einfach ein tolles Stück. ’Heile die Welt’ – das können wir alle, indem wir auf unsere Kinder aufpassen“, so der gebürtige Ghanaer nachdenklich.

Kinder brauchen schnelle Erfolgserlebnisse: Beim Gospelprojekt ist schon nach 15 Minuten die „Choreo“ so gut wie drin. Das Geheimnis liegt im Zusammenspiel von Text und gleichzeitiger Bewegung. „Assoziatives Denken“, erklärt Gabriela Ferfers-Weitz. „Zuhören, konzentrieren, machen... sehr nützlich im Schulalltag!“ Die Schulleiterin begrüßt außerdem das Zusammenwirken von Kindern aller Herren Länder „unter dem Stern der Integration“.

Dass das Projekt nachwirkt, zeigt Justin, denn er ist schon ein „Ex-Pahlke“, wie Mutter Stephanie lächelnd erklärt: „Er kommt aber auch als Fünftklässler noch total gern.“ Drittklässlerin Amina ist erst vor wenigen Wochen in die Pahlke gewechselt und macht schon mit: „Reinkommen geht bei uns schnell“, bestätigt der Sänger, Chorleiter und passionierte Latein-Tänzer. Den Feinschliff bringen die kommenden Probensamstage.

(StadtSpiegel)