Grüne wollen Werkstattverfahren

Grüne wollen Werkstattverfahren

Die Mönchengladbacher Grünen sind mit den Plänen, das Haus Erholung zu verkaufen und zu einem Hotel- und Tagungsstandort werden zu lassen, nicht einverstanden.

„Diejenigen, die im Zusammenhang mit dem Verkauf des Hauses Erholung und dem Rahmenplan Abteiberg von einem ’kulturellen Herzstück’ sprechen, sollten bei der Präsentation ihrer Verkaufspläne ehrlicher sein. Denn wenn es sich hier um ein Herzstück handelt, dann darf man doch nicht die alte Planung von Prof. Hans Hollein einfach so ausblenden“, sagt der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Dr. Boris Wolkowski.

Der Star-Architekt Hollein hatte die Idee, den Abteiberg über eine Gesamtidee städtebaulich zu entwickeln und dabei das historische Stadtbild mit der Abtei sowie die extreme Hangsituation des Abteigartens zu berücksichtigen. Für die Grünen folgt aus dieser Idee zunächst die Frage, welchen vielfältigen Bedürfnissen und Funktionen dieser wichtige Stadtraum Rechnung tragen muss. „Letztlich geht es um die Idee von Stadt“, sagt Dr. Boris Wolkowski. „Bevor man jetzt daran geht, Haus Erholung mit dem angrenzenden Grundstück des ehemaligen Hauses Zoar zu verkaufen, sollte für den Abteiberg doch erst einmal ein Werkstattverfahren mit allen angrenzenden Akteuren durchgeführt werden“, so der Grünen-Ratsherr.

Er möchte Vertreter des Stiftisch Humanistischen Gymnasiums, des Münster Bauvereins, des Museumsvereins, des Arbeitslosenzentrums, der Kirchengemeinde der Pfarre Sankt Vitus sowie die Anwohner in das Planungsverfahren mit einbeziehen. Ziel des Werkstattverfahrens sollte es sein, die konzeptionellen Grundlagen für die weiteren Entwicklungen des Abteibergs zu legen.

„Die Entscheidung, wie der Abteiberg in den nächsten Jahren geprägt wird, sollte transparent, mit Bedacht und vor allem unter Mitwirkung der genannten Akteure aus dem Umfeld des Abteibergs erfolgen“, meint auch Monika Halverscheid, Sprecherin der Grünen in der BV Nord.

(Report Anzeigenblatt)