Gruppenzwang

Gruppenzwang

Lassen Sie mich raten... Sie besitzen sicher auch ein Smartphone und sicherlich auch einen Messenger, also sowas wie "Telegram" oder "Whatsapp". Zumindest ich habe diese beiden Nachrichtendienste auf meinem Smartphone installiert, wie viele andere meiner Freunde, Bekannten und Menschen, die ich sonst noch so kenne.

Und ich muss zugeben - sie sind ja auch sehr praktisch, viel praktischer als damals noch das Schreiben via SMS.

Können Sie sich noch erinnern? Damals waren nicht mehr als 160 Zeichen drin und ein Foto ging nur als MMS.
Mit den moderneren Nachrichtendiensten ist das ja gar kein Problem mehr. Was auch ganz toll ist, dass man sich zu Gruppen zusammen tun kann - also zum Beispiel wenn Sie mit Freunden ein bestimmtes Hobby teilen oder eine Reise planen.
Doch leider kann dieses Gruppenbilden ab und an auch überhand nehmen. Also ich alleine bin derzeit in 15 Gruppen... unglaublich, oder? Ja, halten Sie mich ruhig für verrückt. Ich kann's selber nicht glauben.
Aber ich muss auch gestehen, dass viele Gruppen nur Phasenweise aktiv sind - also beispielsweise die Gruppe wenn es um Veranstaltungen oder Partys geht, um Reisen oder die Gruppe rund um das Thema US-Car-Treffen. Dafür sind momentan andere Gruppen aktiv. Erst kürzlich habe ich die Gruppe "Dschungelcamp" gelöscht, bzw. bin ausgetreten, da die Show ja nun vorbei war.
Ich muss aber gestehen, dass so eine Gruppe dann fast schon etwas von "Public Viewing" hat - nur sitzt halt jeder für sich im heimischen Wohnzimmer. Aber was dann an Bimmeln, Klingeln und Summen im Handy losgeht, das kann dann schon mal nervig sein.
Mein Kollege Alexander Ruth hat sich dann einfach mal für drei Abende aus der Runde "Dschungelcamp" ausgeklinkt, um mir am anderen morgen zu zeigen, dass er 1190 ungelesene Whatsapp-Nachrichten hatte. Ist schon wirklich irre.
Aber gut, Dschungelcamp ist ja nun vorbei. Nur gut, dass ich ja auch in der Gruppe "Der Batchelor" bin. Da gibt's auch genug Zickenkrieg und somit auch Stoff zum "whatsappen".