Gute Tipps beim Kaffeeklatsch

Gute Tipps beim Kaffeeklatsch

Alte Menschen, oft dazu noch gebrechlich, sind natürlich auch in unserer Stadt besonders großen Gefahren ausgesetzt. Der Alltag hält so manche Tücke für sie bereit. Prävention ist daher unerlässlich.

In Zusammenarbeit mit der Polizei veranstaltete die Tagespflege Pari Sozial auf der Hermannstraße daher einen etwas anderen „Kaffeeklatsch“.

„Jeder fünfte Gladbacher hat bereits das 65. Lebensjahr vollendet oder ist noch älter“, informierte Karl-Heinz Ditges – und machte gleich zu Beginn seines „Präventionsvortrages“ deutlich, dass das Älterwerden natürlich auch in unserer Stadt längst Konjunktur hat. Stephanie Steinhoff, PariSozial-Leiterin, hatte den Polizeihauptkommissar der Direktion Verkehrsunfallprävention zu einem Vortrag bei einer guten Tasse Kaffee eingeladen.

In den Mittelpunkt seines Vortrages rückte Karl-Heinz Ditges die Teilnahme älterer Menschen am Straßenverkehr. Hier sieht der Polizist erheblichen Handlungsbedarf, denn in vielen Situationen wirken ältere Verkehrsteilnehmer überaus hilflos. „Sie müssen zum Beispiel beim Überqueren der Straße um Hilfe bitten oder auch im Bus nach einem Sitzplatz fragen. Andere Fahrgäste stehen nicht immer automatisch für alte Menschen auf“, wusste der Hauptkommissar aus seiner Erfahrung zu berichten.

Er mahnte eindringlich, die für Senioren reservierten Plätze auch zu beanspruchen. „Das Stehen im Bus kann für ältere Menschen lebensgefährlich sein, ebenso die Tatsache, dass sich viele Senioren im Bus auf die Sitzfläche des Rollators setzen, wenn kein Platz mehr frei ist.“ Grundsätzlich zeigte sich Ditges von der Gehhilfe begeistert. Der Rollator sollte aber stets richtig eingestellt sein und auch in richtiger Weise geschoben werden, damit er nicht wegrutschen kann. „Und im Bus darf er niemals als Sitz genutzt werden“, betonte der Fachmann.

Doch der Mönchengladbacher Polizist hatte bei seinem Vortrag auch noch andere wertvolle Tipps „im Gepäck“. „Beim Einkauf sollten sich Senioren nie einen Einkaufszettel machen. Wir besitzen im Alter noch zwölf Milliarden Gehirnzellen, und die wollen täglich trainiert werden. Jede Überlegung schule das Gehirn. Viel Lesen und auch das Lösen von Kreuzworträtseln könnten da sehr hilfreich sein.

Ditges’ Vortrag durfte natürlich nicht enden, ohne auf die kriminellen Machenschaften von Trickbetrügern hingewiesen zu haben. Den „Enkeltrick“ sprach der Hauptkommissar dabei ebenso an wie den „falschen Gasmann“. „Am besten einen Fremden nie in die Wohnung lassen, sonst ist man womöglich schnell sein Geld oder den Schmuck los.“ Im „Fall Gasmann“ sich immer beim Energieanbieter rückversichern, „und im Notfall auch die Polizei verständigen“, klärte Karl-Heinz Ditges auf.

(Report Anzeigenblatt)