Hab und Gut vor Einbrechern schützen

Hab und Gut vor Einbrechern schützen

Einbrechern kann man das Handwerk legen, indem man Vorsichtsmaßnahmen trifft und einige einfache Sicherheitsregeln beherzigt. Ob Alarmanlage oder biometrischer Fingerabdruck – Experten verraten, welche das sind.

Kreis Viersen (tdx).

Für Einbrecher ist die Dunkelheit ein wahres El Dorado. Es dämmert, und im Schutze der Dunkelheit ist die Wahrscheinlichkeit, auf frischer Tat ertappt zu werden, eher gering. „Wer sein Hab und Gut sowie seine Gesundheit vor ungewollten Gästen schützen möchte, sollte sein Haus mit zuverlässiger Sicherheitstechnik ausstatten“, raten daher Experten. Sie erläutern, wo oftmals Sicherheitslücken bestehen und welche Möglichkeiten es gibt, diese auszuräumen.

Ob Tag oder Nacht, Stadt oder Land, wohlhabend oder Mittelstand – Einbrechern kommt es weder auf Tageszeiten noch auf Herkunft oder Vermögen des Opfers an. Einbrüche passieren immer und überall. Dabei dringen Täter vornehmlich durch unzureichend abgesicherte Fenster, Balkon- und Terrassentüren oder die Haustür ein. Dabei scheuen sie die Konfrontation: 90 Prozent der Einbrüche finden statt, wenn niemand zu Hause ist, zum Beispiel in der Ferienzeit. Dennoch werden 40 Prozent der Langfinger ertappt und in die Flucht geschlagen – dank moderner Sicherheitstechnik.

Bei der Sicherheitstechnik unterscheidet man zwischen Anwesenheitsschutz, elektronischer sowie mechanischer Einbruchsicherung. Mechanisch lassen sich Haustüren am besten mit Schließzylindern, Schutzbeschlägen und zusätzlichen Schlössern sichern. Fenster und Terrassentüren sollten zum Schutz vor Aushebelung mit Pilzkopfzapfenverriegelungen und abschließbaren Griffen versehen werden. „Dabei ist es wichtig, sowohl Bandseite als auch Schloss- bzw. Griffseite zu berücksichtigen“, so der Hinweis der Experten. Daneben sollten auch Nebeneingänge und Kellerfenster nicht in Vergessenheit geraten: Erstere rüstet man mit Mehrfachverriegelungen wirkungsvoll nach, letztere vergittert man oder verschraubt sie mit Bolzen.

Eine sinnvolle Ergänzung zu mechanischen Sicherheitsmaßnahmen ist die elektronische Gebäudeabsicherung. Herzstück ist dabei die Alarmanlage, die sowohl vor Einbruch als auch anderen häuslichen Gefahren, zum Beispiel Rauch oder Gas, warnen kann. Dabei werden an Türen, Fenstern und in Innenräumen Sensoren angebracht, die den Eindringling aufspüren.

  • Auch hinter dem Schloss ist das
    Vorsicht bei Eis und Schnee : Verboten, weil lebensgefährlich
  • Handy, Handtasche, Halskette – Straßenräuber nehmen
    Haben die Raubüberfälle in Mönchengladbach zugenommen? : Es passiert auf offener Straße
  • Letzte Woche wurde mit tatkräftiger Mithilfe
    Benjeshecke am St. Bernhard Gymnasium : Lebensraum für Insekten und Kleintiere

Wird die Anlage intern geschaltet, ertönt ein lautes Signal, das den Einbrecher aufschreckt und in die Flucht schlägt. Mit einem so genannten „stillen Alarm“ wird die Meldung dagegen lautlos an eine externe Sicherheitsstelle weitergeleitet, die den Täter oft sogar überführt. Für die Installation empfehlen Experten in jedem Fall: „Damit die Anlage fehlerfrei funktioniert und komfortabel zu bedienen ist, sollte sie unbedingt von einem Fachmann eingebaut werden, der die einzelnen Komponenten genau aufeinander abstimmt.“

Eine wichtige Komponente der Einbruchssicherung ist nicht zuletzt der so genannte „Anwesenheitsschutz“, den Türspion, Sperrbügel oder (Video)-Sprechanlage gewährleisten. Damit kann man schon im Vorfeld entscheiden, wem man ins Haus lässt und wen nicht. Ebenso lohnt es sich, den herkömmlichen Hausschlüssel durch eine Chipkarte, einen PIN-Code oder ein biometrisches Zugangssystem zu ersetzen. Denn im Gegensatz zum handelsüblichen Schlüssel ist es Einbrechern insbesondere bei biometrischen Fingerprintsystemen schier unmöglich, die erforderlichen Identifikationsmerkmale zu fälschen. Dazu die Experten: „Auch Fingerabdrücke, die man unfreiwillig hinterlassen hat, nützen Tätern nichts. Sie erfüllen die Anforderungen eines solchen Systems bei weitem nicht.“

Damit Alarmanlage und Co. ihre Effektivität aber gar nicht erst unter Beweis stellen müssen: Regel Nummer 1: Türen nicht nur ins Schloss ziehen, sondern absperren! Um Anwesenheit vorzutäuschen, sollten Rollläden tagsüber geöffnet, nachts heruntergelassen werden. Auch das Garagentor sollte gerade dann geschlossen sein, wenn das Auto nicht in der Garage steht. Ein erhellter Außenbereich mit Bewegungsmeldern dient ebenfalls zur Abschreckung. „Insbesondere zur Urlaubszeit oder bei längerer Abwesenheit gilt es, verstärkt Vorsorgemaßnahmen zu treffen“, raten die Experten. Sie empfehlen dabei nicht nur, Lampen und Rollläden durch Zeitschaltuhren zu steuern, sondern auch Nachbarn zu informieren und den Briefkasten leeren zu lassen.

(StadtSpiegel)