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Handel steigert Lebensqualität

Handel steigert Lebensqualität

Jetzt hat die IHK NRW die Studie „Handel³ – Die dritte Dimension des Einzelhandels“ veröffentlicht. Brüggen war bei der Erhebung eine der 16 Modellstädte. Hier hat die IHK NRW die Studie vorgestellt.

Mehr als 70 Prozent der Einzelhändler engagieren sich für ihren Ort - das ist eine der Hauptaussagen der neuen Studie „Handel³ - Die dritte Dimension des Einzelhandels“, die die IHK NRW nun herausgegeben hat.

„Wir möchten damit Transparenz und Verständnis für den Einzelhandel vor Ort erzeugen. Und aufzeigen, wie wichtig der Einzelhandel ist und wie er die Lebensqualität vor Ort steigert“, erklärt Andree Haack (IHK Mittlerer Niederrhein) bei der Vorstellung der Studie im Rathaus Brüggen.

„Die dritte Dimension des Handels, das Gemeinwohl und das Engagement, ist eine Bereich der noch nie untersucht worden ist“, sagt Haack.

Bei der Studie, die keinen Anspruch auf Repräsentativität erhebe, seien wichtige Tendenzaussagen gewonnen worden, daraus könne man Handlungsempfehlungen für Einzelhändler, Politik und Verwaltung ableiten.

Durchschnittlich wenden Einzelhändler laut Studie ein bis zwei Arbeitstage im Monat für die ehrenamtliche Tätigkeit auf.

Als wichtiger Geldgeber beteiligt sich der Handel über Spenden, Sponsoring und Sachleistungen an zahlreichen Festen, Einrichtungen und unterstützt Vereine. Jeder Einzelhändler investiert jährlich etwa 1 400 bis 1 900 Euro pro Jahr in diese Zwecke. Größtenteils profitiert der Bereich „Kinder und Jugend“. Im Sponsoring dominiert der Bereich „Sport und Freizeit“.

Auch der „Plausch an der Ladentheke“ wird in der Studie unter die Lupe genommen - im Durchschnitt nimmt der „Smalltalk“ mit dem Kunden zwei Stunden pro Tag ein.

„Im ländlichen Bereich ist das ganz elementar, hier kennt jeder jeden“, weiß auch Betina Tönnissen, Inhaberin eines Fachgeschäfts.

„Leider sind sich viele nicht bewusst, wie sehr sich die Einzelhändler für den Ort einsetzen“, weiß Gabriele Seifert-Lieck, Vorsitzende des Werberings Brüggen, Sie führt beispielhaft das Engagement für Weihnachtsbeleuchtung an: „In vielen Städten gibt es keine Weihnachtsbeleuchtung. Der Werbering versucht mit solchen Maßnahmen auch die Fußgängerzone attraktiv zu erhalten und das Zentrum zu schützen.“ Natürlich geschehe dies auch in Kooperation mit der Gemeindeverwaltung.

„Die Themen des Gewerberings verstehen wir auch als Themen der Gemeinde“, erklärt Wirtschaftsförderer Guido Schmidt. Er ergänzt: „Doch auch der Bürger trägt eine Verantwortung für den Einzelhandel mit seinem Einkauf hier vor Ort.“ „Doch hier herrscht oftmals bei den Kunden Gedankenlosigkeit, statt des persönlichen Kontakts ziehen viele das Internet vor“, sind sich Gabriele Seifert-Lieck und Betina Thönissen einig.

(StadtSpiegel)