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Heckings Handshake hätte gereicht

Heckings Handshake hätte gereicht

„Ich bin angekommen.“ Trainer Dieter Hecking fühlt sich pudelwohl bei Borussia. Sportdirektor Max Eberl ist hochzufrieden mit der Entwicklung unter dem Trainergespann. Folgerichtig wurden die Verträge von Chefcoach und Co-Trainern bis Mitte 2020 verlängert.

„Hecking spricht über Rückkehr nach Hannover“, so lauteten die Schlagzeilen mancher Gazetten Mitte der Woche. Wer weiterlas, lernte, dass der Trainer, der seinen Lebensmittelpunkt nach wie vor im Raum Hannover hat, sich dies „irgendwann“ vorstellen könnte, im Moment aber kein Thema sei. Ob es damit und der Tatsache, dass Hannover 96 heute Abend zu Gast im Borussia-Park ist, zu tun hat, dass Gladbach in dieser Phase Heckings Vertragsverlängerung bekanntgab, sei dahingestellt: Fest steht, dass sich mit Hecking und Eberl zwei gesucht und gefunden haben. Unisono stellten beide die „außergewöhnlich vertrauensvolle Zusammenarbeit“ heraus: „Ich hätte die Verlängerung auch per Handschlag besiegelt, aber ich weiß natürlich, dass dafür heute Verträge notwendig sind“, sagte Eberl am Freitag. Mit Hecking bleiben auch die beiden Co-Trainer Dirk Bremser und Frank Geideck bis Juni 2020 bei Borussia. „Ich habe das Gefühl, bei Borussia zu Hause zu sein“, gab der fünffache Vater Einblick in sein Seelenleben. Neben dem Wohlfühlfaktor spielte aber natürlich auch die sportliche Perspektive eine Rolle: „Ich sehe hier im Verein noch ein riesiges Potenzial. Die Mannschaft hat eine hervorragende Alterstruktur, ist wissbegierig und siegeswillig. Ich spüre, dass wir zusammen noch einiges mehr erreichen können.“

Den nächsten Schritt wollen Hecking und sein Team heute Abend gegen Hannover 96 machen. Die Niedersachsen, bei denen Hecking sowohl als Profi (1996 bis 1999) als auch als verantwortlicher Trainer (2006 bis 2009) aktiv war, stehen aktuell auf dem Relegationsplatz 16 und reisen damit als Außenseiter zum Tabellenzweiten. Dennoch – oder gerade deswegen – erwartet Gladbachs Trainer die 96er heute mutig: „Hannover hat am Anfang der Saison richtig gut gespielt, nur die Ergebnisse fehlten. Der jüngste 2:1-Sieg über Wolfsburg war extrem wichtig für 96.“ Wie gewohnt will sich Hecking aber weniger um den Gegner als vielmehr um die eigenen Stärken kümmern. Da alle Nationalspieler unverletzt von ihren Länderspielreisen an den Niederrhein zurückgekehrt sind, hat er wie schon in den vergangenen Wochen wieder die Qual der Wahl.

(Report Anzeigenblatt)