Dürre: Helfen bei der Dürre

Dürre : Helfen bei der Dürre

Die Dürre in Meerbusch ist bei weitem noch nicht zu Ende. Mittlerweile haben auch Meerbuschs Löschzüge angefangen, Bäume im öffentlichen Raum zu bewässern. Und auch die Kleintiere brauchen dringend Hilfe.

Erfreulich: Die Strümper Quelle sprudelt wie eh und je.

Das Gras an den Straßen ist gelb oder braun, von vielen Bäumen fällt bereits Laub auf die Straße. Der Deutsche Wetterdienst gibt für Meerbusch auch weiterhin beim Waldbrand-Gefahrenindex und beim Grasland-Feuerindex weiterhin hohe Gefahren aus.

Zudem hat jetzt das Regionalforstamt Niederrhein die Begehung der Wälder eingeschränkt, die Verbote gelten auch im städtischen Forst. Klar ist: Dürre und Trockenheit haben Meerbusch auch weiterhin im Griff.

 Viele Tiere drohen zu verdursten. Hier ein Igel, den die Mitglieder des Meerbuscher Aktionskreises für Tierrechte und Naturschutz gerettet haben.
Viele Tiere drohen zu verdursten. Hier ein Igel, den die Mitglieder des Meerbuscher Aktionskreises für Tierrechte und Naturschutz gerettet haben. Foto: ATN

Zu lange hat es nicht mehr geregnet: Die Wetterstation Neersen zählt für das Jahr 2018 von 212 Tagen 79 Regentage — davon lediglich fünf Regentage mit über zehn Litern Niederschlag, das letzte Mal am 30. April.

Und die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun: "Der Juli erwies sich als ein außergewöhnlich einsatzreicher Monat für die Feuerwehr Meerbusch", sagt Frank Mohr, Sprecher der Feuerwehr Meerbusch. Alleine fünf Mal musste die Meerbuscher Wehr mit einem Großaufgebot zum Rhein zwischen Büderich und Langst-Kierst ausrücken, weil Meldungen über Hirsche, Hunde oder Menschen im Rhein akute Lebensgefahr annehmen ließen.

 Es fließt zwar leicht weniger Wasser, aber die Strümper Quelle sprudelt immer noch stark wie eh und je.
Es fließt zwar leicht weniger Wasser, aber die Strümper Quelle sprudelt immer noch stark wie eh und je. Foto: Alexander Ruth

"Die meisten Einsätze wurden allerdings ohne Feststellung ergebnislos abgebrochen." Aber auch zwei Großbrände sowie mehrere Vegetationsbrände beschäftigtem die Wehr. Mittlerweile unterstützen Meerbuschs Löschzüge sogar das Grünflächenamt, indem sie bei der Bewässerung von Bäumen im öffentlichen Raum helfen.

Der Appell der Stadt Meerbusch: Anwohner sollen bei der Bewässerung vor der eigenen Haustüre ebenfalls mit anpacken. Aber nicht nur das Grün braucht Hilfe, auch die Kleintiere leiden: "Durch Hunger und Durst besonders gefährdet sind im Moment sehr junge Igel und Eichhörnchen", vermeldet der Aktionskreis für Tierrechte und Naturschutz.

Generell könnte jeder Meerbuscher hier Wildtieren wie Igeln, Eichhörnchen und Vögeln helfen: Wasserschalen mit täglich frischem Wasser in Gärten, auf dem Balkon oder Friedhof platziert, können die Tiere vor dem Verdursten retten. "Blumenuntersetzer oder alte Suppenteller eignen sich gut dafür." Aber es gibt auch eine erfreuliche Nachricht: Die Strümper Quelle sprudelt wie eh und je.