Dr. Remy Rousselot schickt Jahresbericht an die Leprahilfe Schiefbahn: Heute ist Weltlepratag

Dr. Remy Rousselot schickt Jahresbericht an die Leprahilfe Schiefbahn : Heute ist Weltlepratag

Am heutigen Sonntag wird dieses Jahr der alljährliche Weltlepratag begangen.

Die Leprahilfe Schiefbahn, die sich seit vielen Jahrzehnten für Leprakranke einsetzt, hat pünktlich zu diesem Gedenktag den alljährlichen Jahresbericht von Dr. Remy Rousselot erhalten. Der aus Frankreich stammende Arzt leitet das Leprahospital Gandhiji Seva Niketan im ostindischen Bhubaneswar, das die Leprahilfe Schiefbahn seit vielen Jahren unterstützt. Im vergangenen September war Dr. Rousselot zu Besuch in Schiefbahn, um von seiner Arbeit zu berichten.

Auch im Jahr 2014 musste Dr. Rousselot über 600 Operationen an Händen und Füßen durchführen, darunter auch einige Amputationen. In dem Hospital mit 50 Betten ist die Behandlung für die Patienten völlig kostenlos. Trotz steigender Lebenshaltungskosten in Indien ist es Dr. Rousselot jedoch gelungen auch in 2014 die Behandlungskosten niedrig zu halten. So kostete ein Tag im Hospital inklusive Pflege, Operationen, Medikamenten und Verpflegung im vergangenen Jahr nur 4,13 Euro. Daneben betreibt das Hospital ein Präventionsprojekt in fünf großen Leprakolonien in Bhubaneswar. Dort leben ausschließlich Leprakranke, die, ebenfalls kostenlos, regelmäßig mit Verbänden, Salben und Desinfektionsmitteln versorgt werden. Damit können Operationen verhindert werden.

Die Krankheit Lepra, in Ländern mit einer entwickelten Gesundheitsversorgung längst ausgerottet, stellt nach wie vor in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern ein Problem dar. Indien gehört dabei nach wie vor zu den Ländern mit den meisten Neuinfektionen. Die Krankheit ist zwar anhand einer Kombination von Antibiotika vollständig heilbar. Wird sie jedoch zu spät erkannt, führt sie zu Deformationen an Händen und Füßen. Da die Diagnose Lepra in vielen Ländern nach wie vor eine soziale Ausgrenzung mit sich bringt, halten viele Erkrankte und deren Familienangehörige ihre Krankheit geheim und verhindert damit eine frühzeitige Behandlung.

(Report Anzeigenblatt)