„Horrorhaus“ nicht geräumt

„Horrorhaus“ nicht geräumt

Auf Hochbetrieb liefen am Freitag die Arbeiten, um den Brandschutz im Hochhaus an der Goethestraße 64 wieder sicherzustellen. Der riesige Wohnblock war am Mittwoch als „Horrorhaus von Willich“ in die Schlagzeilen der Boulevardpresse geraten.

Konkret ging es bei den Arbeiten darum, die Löschwasser-Steigleitung sowie eine betriebssichere und wirksame Entrauchung des Treppenhauses wieder herzustellen. Zudem wurde die gesamte Elektrik (Kabel, Lichtschalter im Treppenraum, in den Fluren und im Keller) repariert und alle Brandlasten aus den Fluren, dem Treppenraum und den Wegen im Keller (vorwiegend Sperrmüll) entfernt.

Organisiert hatte die Maßnahmen der neue Eigentümer (süddeutsche Investorengruppe) von 45 Eigentumswohnungen in dem Wohnblock. Der Kauf fand erst am Dienstag statt. Der vorherige Eigentümer hat Insolvenz angemeldet.

Zuvor waren aber schon der Kreis Viersen und die Stadt Willich aktiv geworden. Nach einer Besichtigung des Mehrfamilienhauses an der Goethestraße durch den Brandschutzsachverständigen des Kreises Viersen wurde eine aus drei Personen bestehende Brandwache vor Ort installiert, die auch mit mobilen Feuerlöschern ausgestattet ist. Die ursprünglich im Objekt vorhandenen tragbaren Feuerlöscher waren offensichtlich entwendet worden. Mit dieser Maßnahmen wurde eine Räumung des Hauses verhindert. Die Brandsicherheitswache ist rund um die Uhr tätig und wird erst wieder abgezogen, wenn seitens der Eigentümergemeinschaft eine entsprechende Mängelbeseitigung erfolgt – und diese von einem Sachkundigen bestätigt wird (bis Redaktionsschluss ist das noch nicht geschehen).

Auch die Stadt Willich hatte sich beim Insolvenzverwalter um einen Ankauf der Wohnungen an der Goethestraße 64 bemüht, das Angebot lag aber wohl deutlich unter dem des privaten Investors.

(Report Anzeigenblatt)