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IHEK: Mönchengladbach ist jetzt endlich dran

IHEK: Mönchengladbach ist jetzt endlich dran

Ein Stadtbummel mit Ina Scharrenbach – und ein weiterer wichtiger Schritt für das IHEK-Projekt ist getan. Die Ministerin für Heimat, Kommunales und Bau NRW hat sich ein Bild von der Gladbacher Innenstadt gemacht – und ist gespannt auf die Förderanträge.

Die Landtagsabgeordneten Frank Boss und Jochen Klenner haben zum Besuch nach Mönchengladbach eingeladen – und die Ministerin für Heimat, Kommunales und Bau NRW, Ina Scharrenbach, kommt pünktlich zum Termin vorm Haus Erholung vorgefahren.

Anlass für das Treffen und einen knapp zweistündigen Spaziergang durch die Gladbacher Innenstadt ist das Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK), für das in den kommenden Jahren rund 35 Millionen Euro Landesfördermittel beantragt werden sollen. Ina Scharrenbach soll an diesem Vormittag möglichst viel sehen von dem Planungsgebiet zwischen Hauptbahnhof/City Ost, Kulturhügel/Museum Abteiberg, Maria-Hilf Gelände und Adenauerplatz sowie Westend.

„Uns ist es wichtig, dass sich die Ministerin einen persönlichen Eindruck vom Gesamtkonzept machen kann“, erklärt Jochen Klenner. „Solche Vororttermine sind durch schriftliche Ausarbeitungen nicht zu ersetzen.“

Und so geht es für die Politiker gemeinsam mit Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Baudezernent Dr. Gregor Bonin, Annette Bonin und Sabine Makelski, Referatsleiterin für Städtebauförderung im NRW-Bauministerium, auf kleine Stadttour. Natürlich geht es nicht um Sightseeing, geschweige denn Shopping. Im Mittelpunkt steht das mit breiter Bürgerbeteiligung entwickelte IHEK.

Eine erste wichtige Station ist der Geropark. Der schöne Blick auf die Stadt und das Münster wird zurzeit von einem Parkplatz getrübt. Baudezernent Dr. Gregor Bonin stellt der Ministerin die Idee vor, den Geropark samt Weiher zu erweitern und den Parkplatz in eine Tiefgarage zu verlagern.

Etwas weiter spricht er die Situation auf der Waldhausener Straße an, erzählt von den Lösungsansätzen und lobt: „Was an Mönchengladbach bemerkenswert ist, ist das hohe bürgerliche Engagement!“

Ina Scharrenbach freut sich über den „Willen zur Veränderung“ und hört weiter gespannt zu, als Dr. Bonin auf dem Kapuzinerplatz von den Plänen für eine Markthalle berichtet, die wieder verstärkt Kunden anziehen soll.

Auch die Pläne für neue Wohnmöglichkeiten in der Innenstadt in der City Ost/Seestadt und auf dem Gelände des Maria Hilf Krankenhauses überzeugen die Ministerin. Dies sei der richtige Weg, um Innenstädte weiter belebt zu halten. Das Land unterstütze auch mit anderen Programmen Sanierungen im Wohnungsbestand.

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Die nächste Station ist der Adenauerplatz. Der Baudezernent stellt die Pläne für die Stadtbibliothek und die Umgebung inklusive Adenauerplatz vor, die eine neue Aufenthaltsqualität erhalten soll. Die Ministerin kann sich das sehr gut vorstellen. „Das ist ein spannender Standort“, sagt sie.

Weiter geht es zum alten Finanzamt. Das seit Jahren leerstehende Gebäude im Croonsquartier am Adenauerplatz befindet sich im Landesbesitz. Die Entwicklung der Flächen „hakt“ immer noch beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes. Hier sei aber bereits ein Spitzengespräch geplant, erklärt Klenner. Und Ina Scharrenbach kündigt ihre Unterstützung an.

Frank Boss erinnert schließlich an das erfolgreiche Projekt „Soziale Stadt Rheydt“. Dort seien in den letzten Jahren mehrere Millionen Euro Fördergelder in die Erneuerung des Marktplatzes und andere Quartiersprojekte geflossen. Die Ministerin nickt. „Mönchengladbach hat deshalb einen guten Ruf im Ministerium. Die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren hat vorbildlich geklappt.“ Das kann auch Sabine Makelski, die das Programm „Soziale Stadt Rheydt“ begleitet hat, nur unterstreichen. „Das lief alles sehr gut ab, es wurden alle Termine eingehalten.“

Fazit zum Ende des Rundgangs: Jetzt ist Mönchengladbach dran. Ende 2017 hat der Rat der Stadt das Konzept beschlossen. Die ersten Förderanträge liegen in Düsseldorf. Erste Vorentscheidungen werden Mitte Mai erwartet, wenn in einer interministeriellen Arbeitsgruppe die Anträge besprochen und auf die Förderkriterien geprüft werden.

Baudezernent Dr. Gregor Bonin wagt einen Ausblick: „Wir wollen jetzt mit den wesentlichen Bausteinen beginnen und die Entwicklung für alle sichtbar machen – und in fünf Jahren haben wir dann ein komplett anderes Bild.“

(Report Anzeigenblatt)