Ihr für mich und ich für Euch

Ihr für mich und ich für Euch

„Ich für mich“, „ich mit anderen für mich“, „ich mit anderen für andere“ und „andere mit anderen für mich“ – das sind die vier Eckpfeiler des neu gegründeten Seniorennetzwerks Holt-Ohler.

Beim monatlichen Netzwerkfrühstück gab es wieder einmal viel zu erzählen und eine Menge Spaß.

Der große Tisch am Rand des Raumes quillt fast über. Croissants, Brötchen, Aufschnitt, Käse, Marmelade, Obst – alles was das Herz begehrt findet langsam seinen Weg auf die Frühstückstafel. Ein buntes Stimmenwirrwarr dringt in die Ohren, während augenscheinlich gute Bekannte fröhlich begrüßt werden. Das Netzwerkfrühstück des Seniorennetzwerks Holt-Ohler scheint schon zum zweiten Mal ein voller Erfolg zu werden.

Vor knapp einem Monat sind fast 120 Teilnehmer zum ersten Treffen des neu gebildeten Netzwerkes gekommen. „Wir haben hier einen Nerv getroffen. Die meisten Seniorenangebote sind überholt und viel zu viele vereinsamen in den eigenen vier Wänden“, berichtet Initiator Pfarrer Andreas Rudolph. So kam die Idee zu einem Netzwerk, in dem die Mitglieder selbst entscheiden, was sie unternehmen und ausprobieren möchten. Dafür haben sich die katholischen Pfarrgemeinden St. Benedikt, St. Konrad und die evangelische Christuskirchengemeinde zusammengetan und das ökumenische Netzwerk gegründet.

Aus den Interessen der Mitglieder sind dann zum Beispiel Wander-, Smartphone-, Theater- oder auch Singgruppen entstanden. Janina Krüger hat sich zum Beispiel der Smartphonegruppe angeschlossen. „Hier kann ich mich mit netten Menschen treffen, schöne Unterhaltungen führen und sitze nicht jeden Tag zu Hause vor der Glotze“, berichtet die jung gebliebene Seniorin.

Einmal im Monat bringen sich alle beim Netzwerkfrühstück auf den neustens Stand. „Wir haben die Regel eingeführt, dass jeder der kann, etwas mitbringt. So können auch die mit wenig Geld ein tolles Frühstück genießen“, erklärt Pastoralreferentin Anne Blaese.

Die Organisation hat Paul Nelz ehrenamtlich übernommen. Er hat eine schwierige Zeit hinter sich und hat im Kirchencafé einen Weg zurück ins Leben gefunden „Ich möchte den Menschen, die mir geholfen haben, etwas zurückgeben“, erzählt der bescheidenen Ehrenamtler.

Nachdem sich alle gesetzt haben und ihr Brötchen genießen, moderiert Paul Nelz durch den Morgen. Berichte aus den Interessengruppen, kleine Anekdoten und neue Ideen werden diskutiert. Als dann die Musikanlage ausfällt, stimmt die Singgruppe ganz spontan ein Lied an und spätestens ab der zweiten Strophe singt der komplette Saal fröhlich mit. „In einer Gruppe macht doch alles irgendwie mehr Spaß“, erzählen Alice und Bernd Wollf, die sich der Fahrradgruppe angeschlossen haben. In Peter Rodewald haben sie einen neuen Freund gefunden und freuen sich jedes Mal auf die Treffen ihrer kleinen Gruppe. „Ich bin hier hin gekommen weil ich dachte ´kostet ja nix“, sagt Rodewald lachend, denn da hatte er noch nicht gewusst, was daraus entstehen würde.

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Hildegard Frohn leitet die Theatergruppe und ist gerade erst in die Stadt gezogen. Durch das Netzwerk hat sie schnell Anschluss gefunden. „Es gibt so viele Möglichkeiten etwas zu tun, man braucht nur den richtigen Motor“, erzählt sie mit einem Leuchten in den Augen, während sich im Hintergrund eine Kegelgruppe zusammenfindet und auf das nächste Frühstück freut.

(Report Anzeigenblatt)