Ihren Platz in der Welt gefunden

Unzählige Reisen in die SOS Kinderdörfer dieser Welt hat das Ehepaar Schuh schon hinter sich. Und jedes Jahr kommt eine Handvoll dazu. Bei 367 Patenkindern in über 100 Ländern auf vier Kontinenten sind die zwei und ihre Mitstreiter beim VfB SOS Korschenbroich immer gefordert. Angepeilt ist, Ende des Jahres die Marke von 375 Patenkindern zu erreichen.

Und das Engagement lohnt sich: Im Frühjahr beispielsweise besuchte das Ehepaar ein SOS-Kinderdorf und ein Jugendhaus in Lefkosa, im Norden Zyperns. Seit zwölf Jahren unterstützt der Verein dort fünf SOS-Kinder. „Hier haben wir unser Ziel erfüllt“, zeigt sich Egon Schuh stolz, „die Kinder haben ihren Platz in der Welt gefunden.“ Die inzwischen jungen Erwachsenen sind dabei, ihr Abitur zu machen oder steigen bereits ins Berufsleben ein. „Es ist toll zu sehen, dass sie sich alle Berufe aussuchen, bei denen sie anderen helfen“, erzählt Margret Schuh, „alles nach dem Motto ’ich habe mal Hilfe bekommen, deswegen möchte ich jetzt etwas weitergeben’.“

Wenn das Ehepaar Schuh auf seinen Reisen in einem der Kinderdörfer ankommt, gibt es immer ein großes Hallo. „Wir bekommen ’ne bessere Begrüßung als jeder Staatsminister“, lacht Egon Schuh. „Die Kinder sind so herzlich – egal wohin wir kommen, wir sind wie Familienmitglieder für sie geworden.

Insgesamt 2.000 Euro an Spenden konnten sie bei ihrem Besuch übergeben. „In zwei bis drei Jahren möchten wir nochmal hin, um zu schauen, was letztendlich aus den Kindern geworden ist“, blickt Egon Schuh in die Zukunft.

Das „System SOS“ hat das Ziel, die Kinder wie in normalen Familien aufwachsen zu lassen. Die Leiter und Mitarbeiter in den Dörfern sind hoch qualifizierte Pädagogen und Psychologen, die den SOS-Kindern den bestmöglichen Start ins Leben ermöglichen.

Seit nunmehr zehn Jahren begleitet der VfB SOS Korschenbroich das Kinderheim „Little John“ in Rumänien für autistische Kinder. In dieser Zeit ist das Heim mit Hilfe des Vereins komplett auf Vordermann gebracht worden. „Hier ernten wir auch die Früchte unserer langjährigen Arbeit“, freut sich Margret Schuh. In Rumänien unterstützt der Verein seit seinen Anfängen alleinerziehende Mütter. Gabriella war vor 13 Jahren die erste. Ihre drei Kinder haben alle studiert und sie selbst hat eine neue Beziehung gefunden. „Besser konnten wir unser Geld nicht investieren“, lächelt Egon Schuh.

Eines der rumänischen Patenkinder, die 18-jährige Andrea, wird in den nächsten Tagen erstmals nach Deutschland kommen und trifft dann auch zum ersten Mal ihre Paten – die Familie Joosten.

Drei Häuser in SOS-Kinderdörfern hat der Verein schon gestiftet – in Moçambique, Guatemala und Äthiopien. „Das Haus in Guatemala zu besuchen, ist unser großer Traum“, erzählt Egon Schuh. Die nächste große Reise wird jedoch im nächsten Frühling nach Äthiopien führen. Dort übergibt der Verein den Erlös aus einem Benefizkonzert von 1.200 Euro.