Im Zeichen der Sternsinger

Im Zeichen der Sternsinger

Die Besucher von Dölker & Jääs durften sich am vergangenen Dienstag über ganz besonderen Besuch im Café Robin Hood am Alter Markt freuen. Niemand geringeres als die „Heiligen Drei Könige“ gab sich am „Dreikönigstag“ die Ehre in der beliebten Dülkener Talkshow.

Passend zum Motto der diesmaligen Ausgabe – „Stern über Dülken“ – hatte die Pfarre St. Cornelius drei ihrer Sternsinger zum Gespräch mit Moderator Edmund Kreuzner entsandt.

Doch bevor sich der Moderator den drei Weisen aus dem Morgenland annahm, berichtete Tobias Steinpilz von seiner Leidenschaft für die Astronomie. Aufmerksam lauschten die Zuhörer seinen Ausführungen zur nächsten partiellen Sonnenfinsternis. Diese soll am 20. März dieses Jahres, so es das Wetter zulässt, auch im Kreis Viersen sichtbar sein. Auf Nachfragen von Edmund Kreuzner berichtete Steinpilz über generelle Probleme mit denen sich Astronomen in Mitteleuropa konfrontiert sähen.

Die enorme Helligkeit in den Ballungsgebieten und die Licht- und Luftverschmutzung würden mögliche Beobachtungen oft maßgeblich behindern oder verhindern. „Von den rund 2000 Sternen über uns können wir höchstens 50 sehen“, so der Astronom.

Im Folgenden erläuterte Steinpilz das physikalische Phänomen des Nordlichts und ging auch auf den berühmten Stern über Bethlehem ein. Wissenschaftler wären sich mittlerweile sicher, dass dieser kein Komet gewesen sei. Mit der Geschwindigkeit eines Kometen hätten die heiligen drei Könige schlichtweg auch nicht Schritt halten können. Möglich sei aber, dass es sich um eine bestimmte Stellung der Sonne zu den Planeten Jupiter, Saturn und Mars gehandelt habe, die wissenschaftlich nachweisbar, etwa sieben Jahre vor dem – überlieferten – Geburtsjahr Jesu stattgefunden habe.

Schließlich bat Edmund Kreuzner die Sternsinger zum Small Talk. Die drei Jugendlichen beantworteten die Fragen des Moderators mit viel Charme und Geschick. Auf die tückische Einstiegsfrage: „Wieso seid ihr alle drei hellhäutig? Müsste nicht einer von euch schwarz sein?“ gaben sie ein selbstbewusstes Statement ab. „Wir möchten nicht mehr geschminkt werden. Keiner von uns will anders aussehen. Wenn ein dunkelhäutiger Junge dazu käme, wäre dies etwas anderes“, so die einhellige Meinung.

Besonders wichtig ist den Sternsingern der Segen, den sie an die Hauswände- und Türen schreiben. Allerdings stünde natürlich auch das Sammeln von Spendengeldern im Mittelpunkt, mit denen Kinder unterstützt würden, denen es nicht so gut gehe wie ihnen selbst. In diesem Jahr sorgten gut 70 Kinder und Jugendliche dafür, dass der millionenschwere Spendentopf in Deutschland auch mit Geldern aus Dülken gefüllt wurde.

(StadtSpiegel)