Immer an der Ruhr entlang

Immer an der Ruhr entlang

Von Schwerte bis nach Duisburg und von dort zurück nach Viersen - Extra-Tipp-Mitarbeiterin Birgit Zerres erlebte mit ihrem Mann Willi auf vier Etappen ein Teilstück des Ruhrtalradwegs - und war begeistert.

Das erste Teilstück unserer Reise wollten wir mit der Bahn hinter uns bringen - aber, oh Schreck - natürlich war der Aufzug am Bahnhof in Viersen mal wieder defekt und es hieß: Drahtesel und Sack und Pack nach oben schleppen - wie gut dass mein Mann Willi mit dabei war.

In Schwerte angekommen, mussten wir auch schon die nächste Herausforderung meistern: Nämlich die Schilder des Ruhrtalradwegs suchen, um unsere Tour, an diesem Tag sollte es rund 55 Kilometer bis nach Hattingen gehen, überhaupt starten zu können. Doch nach ein wenig Durchfragen hatten wir die Beschilderungen gefunden und los ging es, zunächst über Schotterpisten, später erklommen wir auch schon die ersten „Bergwertungen“.

Besonders schön: Fast immer fährt man an der Ruhr vorbei, die hier in weite Wiesen und viele Waldstücke eingebettet ist. Empfehlen können wir auf jeden Fall eine Einkehr im Zollhaus, kurz vor dem Kemnader See in Hattingen, wo wir in einem kleinen, aber gemütlichen Hotel übernachteten.

Von hier ging es am nächsten Tag auf den zweiten Abschnitt unserer Tour: Rund 52 Kilometer bis nach Mülheim lagen vor uns. Der Weg zwischen Hattingen und Essen ist einfach traumhaft schön zu fahren, vor allem der Baldeneysee ist einen Stopp wert! In Essen selbst war es auch schön - Shopping pur. Nur blöd, dass wir die Beschilderung aus den Augen verloren, mit dem Ergebnis, dass wir uns verfahren haben. So mussten wir bis Kettwig an der Landstraße entlang, ehe wir den Ruhrtalradweg wieder fanden. Besonders schön an diesem Tag war, dass wir viele Mitradler kennengelernt haben. Wer auf dem Ruhrtalradweg radelt, ist definitiv nicht alleine, so viel steht fest.

Leider konnte der dritte Abschnitt unserer Tour mit den beiden Tagen zuvor nicht mithalten. Die 28 Kilometer von Mülheim nach Duisburg boten wenig Abwechslung und Einkehrmöglichkeiten, dafür aber viele Steigungen - und von der Ruhr war nur selten etwas zu sehen. Eine kleine Entschädigung ist aber die „Rheinorange“ - eine Skulptur an der Mündung der Ruhr in den Rhein - für uns so etwas wie das Gipfelkreuz auf der Zugspitze.

Was folgte, war eine erholsame Nacht im Hotel und der Start in die vierte und letzte Etappe: 58 Kilometer zurück bis nach Viersen. Jetzt nicht mehr an der Ruhe entlang, sondern über Krefeld, St. Tönis und Vorst entlang des Rheins.

Unser Fazit: Der Ruhrtalradweg ist auch für ungeübte Radfahrer durchaus zu meistern - ein bisschen Kondition und Orientierungssinn sollte man aber schon mitbringen, denn die Schilder sind nicht immer leicht zu finden. Ansonsten macht die Tour aber einen Riesenspaß und es gibt jede Menge zu entdecken!

(Report Anzeigenblatt)