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Innenstadt-Plan nimmt Fahrt auf

Innenstadt-Plan nimmt Fahrt auf

Integriertes Handlungskonzept - hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich der Plan der Stadt, die Innenstadt aufzuwerten. Nach einem Online-Bürgerbeteiligungsverfahren und fünf Stadtchecks wurden gestern in einer Dialog-Werkstatt erste Ergebnisse präsentiert.

Damit ist aber nur ein erster Schritt getan, weitere folgen in den kommenden Monaten.

Die Attraktivität einer Innenstadt hängt in starkem Maße auch vom Umfeld ab. „Das ist ein entscheidender Punkt für den Einzelhandel, sich hier niederzulassen“, sagt daher auch Dr. Gregor Bonin, Beigeordneter für Planen, Bauen, Mobilität und Umwelt bei der Stadt Mönchengladbach. Er geht sogar noch einen Schritt weiter: „Eine starke Innenstadt ist die Keimzelle für eine starke Stadt insgesamt.“

Entsprechend wurde Anfang des Jahres eben diese Stärkung der Innenstadt in Angriff genommen. Ein Integriertes Handlungskonzept, ähnliche dem, wie es im Rahmen des Projekts Soziale Stadt Rheydt durchgeführt wurde, soll nun auch in Mönchengladbach zum Erfolg führen. Eine Achse von der City Ost, über Hauptbahnhof, Hindenburgstraße und Alter Markt bis hin zum Maria Hilf Gelände muss sich allerdings zusammen entwickeln, damit Mönchengladbach dauerhaft in Konkurrenz zu anderen Städten treten kann.

Dass die Bereitschaft der Bevölkerung groß ist, an dieser Entwicklung teil zu haben, wurde schon in den ersten Monaten deutlich. In einer Dialog-Werkstatt wurden gestern viele Punkte vorgestellt und diskutiert, die im Online-Beteiligungsverfahren und bei den fünf Stadtchecks zu Tage getreten sind. Rund 1 700 Rückmeldungen sind eingegangen - positiv wie negativ, konkret wie allgemein, von Anwohnern wie auch von Außenstehenden. „Gerade die bürgerlichen Initiativen haben ein starkes Interesse daran, aktiv die Zukunft der Innenstadt mitzugestalten“, sagt Projektleiter Kajetan Lis vom Fachbereich Stadtentwicklung und Planung. Bis zu 40-seitige ausführliche Stellungnahmen seien eingegangen. Alle diese würden nun in einem weiteren Schritt gebündelt und analysiert, um schließlich Ergebnisse präsentieren können, die später die Grundlage für das Integrierte Handlungskonzept bilden werden. „Natürlich werden wir uns genau anschauen, welche Ideen und Wünsche möglich sind und welche nicht“, so Lis. Um auch einen Blick von außen auf die Situation in der Innenstadt Mönchengladbachs zu werfen, werden auch Landschafts- und Städteplaner einbezogen.

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Dass die Bündelung der Ideen nicht so einfach werden dürfte, zeigt sich am Beispiel des Adenauer-Platzes. Einen Spielplatz fordern die einen, mehr Sitzmöglichkeiten und eine höhe Verweilqualität haben andere im Sinn. „Wie kann ein Platz für Jung und Alt aussehen“, fragt daher auch Dr. Bonin. Es müssten multifunktionale Lösungen gefunden werden. Denn auch die Frage nach ausreichend Parkraum muss bei den Überlegungen rund um den Adenauerplatz Gewicht bekommen.

Spätestens bis Ende des Jahres muss der Antrag für das Integrierte Handlungskonzept gestellt werden. „Vielen ist gar nicht bewusst, wie viel Geld dadurch in die Innenstadt investiert werden kann“, sagt Lis. Die Mittel der Stadt würden verfünffacht.

(Report Anzeigenblatt)