Innovatorium auf dem Prüfstand

Innovatorium auf dem Prüfstand

Der Technikraum im Keller des NEW-Blauhauses war der Kern einer zündenden Idee: Mit Hilfe von Fachleuten der Hochschule Niederrhein und der NEW entstand das Innovatorium, ein Energielabor für Mönchengladbacher Schüler.

Schüler des Berufskollegs durften es als erste ausprobieren.

Leon Deutschmann ist völlig elektrisiert. „Das ist hier eine tolle Vorbereitung auf das Studium“, findet der Oberstufenschüler aus dem Bereich Maschinenbau und Technik des Berufskollegs am Platz der Republik. Wie Schulkollege Nico Souren möchte er nach der Schule Maschinenbau-Ingenieur werden. Beide sind dabei, zusammen mit ihren Mitschülern Wirtschaftlichkeitsanalysen von Windenergie anhand einer Mini-Windkraftanlage im Labor im ersten Stock des Blauhauses zu messen. Im Nachbarraum versuchen Schüler zu errechnen, wieviel Energie nötig ist, um ein Miniatur-Flachdachhaus ohne Dämmung und mit einer oder zwei Lagen Dämmstoff auf 40 Grad aufzuheizen.

Dr. Ulrich Nissen, Professor für Controlling und Energiemanagement an der Hochschule Niederrhein, und Diplom-Ingenieurin Renate Gluth, zuständig für Schulkontaktpflege bei der NEW, sind begeistert von dem Enthusiasmus, mit dem diese erste Schülergruppe das Innovatorium ausprobiert.

„Hätte ja auch sein können, dass die das gar nicht interessiert und wir hätten dann nicht so recht gewusst, wie wir die restlichen Tage rumkriegen sollen“, sagt Ulrich Nissen erleichtert.

Der Technikraum im Keller des Blauhauses hatte Nissen und Gluth auf die Idee gebracht, „mehr“ draus zu machen. Zusammen dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Nathanael Harfst, M.A., und mit Hilfe der NEW-Werkstatt bauten sie alle Versuche selbst auf und schrieben auch die Skripte dazu. Mal gab es von den NEW-Schreinern noch Vorschläge, mal erstand einer von ihnen günstig ein Teil bei Ebay. „Sowas ist normalerweise wahnsinnig teuer. Und die Versuche, die wir wollten, gab es auch nicht zu kaufen“, so Nissen. An allen sieben Versuchsstationen geht es um Energieverbrauch und Wirtschaftlichkeit.

Zwei Jahre dauerte die Entstehung des Innovatoriums. „Wir haben nicht geahnt, wieviel Arbeit das ist“, so Gluth und Nissen.

„Die Versuche sind so kompliziert und anspruchsvoll, dass wir erst mit Schülern ab der zehnten Klassen damit arbeiten können“, sagt Renate Gluth. Die Schüler bekommen das Angebot, innerhalb ihres zweiwöchigen Schulpraktikums eine Woche im Innovatorium zu verbringen. Anschließend können sie mit dem erworbenen Wissen in einer richtigen Firma ihrer Wahl punkten.

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Eine weitere Schulklasse aus dem Math.-Nat.-Gymnasium wird das Energielabor im Mai ausprobieren. Danach wollen die Fachleute von Hochschule und NEW zunächst beurteilen, ob an dem Angebot noch Verbesserungen nötig sind. 2018 sollen dann weitere Termine angeboten werden.

(Report Anzeigenblatt)