Kandidat Privat Viersen: Iris Kater

Kandidat Privat Viersen : Iris Kater

Die Narrenmühle in Dülken als Symbol für das Brauchtum in der Kreisstadt Viersen — das ist die perfekte Kulisse für den Extra-Tipp-Kandidatencheck zur Bürgermeisterwahl mit Iris Kater. Die 40-jährige Verlegerin sieht sich selbst als "Brauchtumsmensch" und ist vor allem im Karneval aktiv.

Gut, dass die Bäume in dem kleinen Park an der Narrenmühle etwas Schatten spenden. Bei etwa 35 Grad in der Mittagssonne hat Bürgermeisterkandidatin Iris Kater zum Picknick eingeladen. Warum gerade hier? "Weil ich mich hier zu Hause fühle. Die Narrenmühle ist ein Symbol für das Brauchtum nicht nur in Dülken, sondern in der ganzen Stadt — und ich bin eben ein 'Brauchtumsmensch‘", sagt Iris Kater, die seit acht Jahren in der Großen Viersener Karnevalsgesellschaft aktiv ist — und sich in Viersen "richtig auskennt": "Ich wurde zwar in Mönchengladbach geboren, aber aufgewachsen bin ich von Anfang an mit meiner Familie in Viersen-Hamm. Meine erste eigene Wohnung hatte ich in Süchteln, dann habe ich eine Zeit lang in Dornbusch und Dülken gelebt. Mittlerweile wohne ich im Ummer."

Was das "Besondere" an Viersen ist? "Ich habe beruflich viel von der Welt gesehen. Aber nichts kommt an Viersen ran. Die Menschen sind toll und der niederrheinische Charme sucht seinesgleichen", sagt die Mutter einer "Patchwork"-Familie, die 2013 den Entschluss fasste, sich für das Amt des Bürgermeisters zu bewerben. Sie selbst rechnet sich gute Chancen aus, dass es klappt: "Ich glaube, die Menschen sehnen sich nach einer Bürgermeisterin, die aus ihrer Mitte kommt. Jemanden, der ihre Bedürfnisse kennt. Außerdem ist in Deutschland mittlerweile jeder dritte Bürgermeister parteiunabhängig."

Falls es mit der Wahl wirklich klappen sollte, dann wird erst einmal gefeiert. "Aber nicht zu lange, es gibt ja genug zu tun. Vor allem wäre mir wichtig, den Einzelhandel zu fördern — und zwar in allen Stadtteilen." Außerdem müsste die Betriebswirtin, die in der Verwaltung gelernt hat, dann ihren Verlag in andere Hände geben. "Aber das regeln wir alles intern", sagt Iris Kater. Und wenn es doch nichts wird? "Dann gehe ich am nächsten Tag wieder arbeiten. Aber ich würde mich weiter genau so engagieren, wie auch in den letzten Jahren."