„Jeder Mensch ist gleich“

„Jeder Mensch ist gleich“

„Gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt“ - so lautet das Leitbild des Kreis Viersener Bündnisses „für gelebte Demokratie“. Die 23 Mitgliederorganisationen haben nun ihre Gründungsphase abgeschlossen und wollen Zeichen setzen für Toleranz und Menschlichkeit.

Ausschlaggebend für die Gründung des Bündnisses Anfang dieses Jahres war das Aufkommen von Pegida: „Wir wollten diese menschenverachtende Bewegung nicht einfach so hinnehmen. Wir stehen für Toleranz, und wir möchten in einer offene Gesellschaft leben“, sagt Richard Smets vom Katholikenrat der Region Kempen-Viersen. Er ist einer der drei Sprecher des „Bündnisses für gelebte Demokratie im Kreis Viersen“.

„Jeder Mensch ist gleich. Egal ob hell oder dunkel, reich oder arm. Wenn wir mit dem Herzen denken und uns mit mehr Respekt begegnen, sähe die Welt ganz anders aus. Wir vom Bündnis wollen einen Beitrag dazu leisten“, sagt Mehmet Uslu von der Viersener Moscheegemeinde. Er gehört ebenfalls dem Sprecherteam an.

Die dritte im Bunde ist Ruth Walter vom Katholischen-Forum der Region Kempen-Viersen. Sie erklärt, was die Mitgliedschaft im Bündnis bedeutet: „Unsere Mitglieder verpflichten sich, unsere Werte zu leben und für Offenheit und Toleranz einzustehen.“ Konkret sieht das so aus: Einmal im Monat trifft sich die Runde im Gemeindehaus von St. Notburga im Viersener Ortsteil Rahser. „Hier sprechen wir über Themen, von denen wir meinen, dass sie unser tolerantes Zusammenleben gefährden. Niemand kann behaupten, im Kreis Viersen gebe es kein rechtsradikales Gedankengut und keine Intoleranz. Man muss nur mit offenen Augen durch den Kreis gehen“, sagt Richard Smets.

Aktion mit Schülern

Ansetzen möchte das Bündnis zunächst bei den Jugendlichen. Gemeinsam mit den „Schulen ohne Rassismus“ sollen fremdenfeindliche Schmierereien im Kreis beseitigt werden. Außerdem ist am 3. Oktober ein Tag der offenen Moschee geplant. Zum gleichen Zeitpunkt bietet das Katholische Forum einen Eltern-Kind-Workshop unter dem Motto „Irgendwie anders“ an.

„Wir sind über einen Email-Verteiler miteinander vernetzt. Wenn wir einen akuten Fall der Verbreitung von rechtsradikalem Gedankengut in unserem Kreis haben, wollen wir vor Ort sein und uns dem entgegen stellen“, sagt Ruth Walter. So habe es vor kurzem eine NPD-Kundgebung in Viersen gegeben: „In Zukunft wollen wir erreichen,

(StadtSpiegel)