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Jetzt beginnt eine neue Ära

Jetzt beginnt eine neue Ära

Im Caritasverband für die Region Kempen-Viersen findet gerade eine kleine Zeitenwende statt. Nach Jahrzehnten in denen der Verband von einem gemischt haupt- und ehrenamtlich tätigen Vorstand geleitet wurde, übernimmt nun ein rein hauptamtliches Duo.

In den vergangenen Jahren sind die Aufgaben, denen sich der Vorstand des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen gegenüber sah, immer komplexer und vor allem umfangreicher geworden. So umfangreich, dass der bisherige Vorstand beschloss, die Geschicke des Verbandes von nun an komplett in die Hände eines hauptamtlichen Vorstandes zu legen.

„Angesichts der vielen Aufgaben bedarf es einfach eines Vorstandes, der sich hundertprozentig auf seine Aufgaben konzentrieren kann“, erklärt Dr. Ingeborg Odenthal, bisherige ehrenamtliche Vorsitzende des Verbandes, und fügt hinzu: „Dies kombiniert mit dem professionellen Fachwissen, das unser neues Führungsduo mitbringt, lässt uns positiv in die Zukunft blicken und bestärkt uns darin, die richtige Entscheidung für den Verband getroffen zu haben.“

Vor einem Jahr wurde diese Umstrukturierung in der Vertretersammlung auf den Weg gebracht, am vergangenen Donnerstag nun wurde der scheidende ehrenamtliche Vorstand bestehend aus Dr. Ingeborg Odenthal, Thomas Neef und Johannes Quadflieg verabschiedet und das neue hauptamtliche Vorstandsduo, bestehend aus dem bisherigen Geschäftsführer Peter Babinetz und dem Leiter des Paulus-Stiftes Christian Schrödter, offiziell in sein Amt eingeführt.

Die beiden übernehmen nun die große Verantwortung für 570 Hauptamtler und 340 Ehrenamtler im Caritasverband für die Region Kempen-Viersen. Harad Jansen betont: „Für die Menschen in der Region ändert sich durch diesen Wechsel an der Spitze jedoch nichts. Peter Babinetz und Christian Schrödter sind zwei kompetente und erfahrene Persönlichkeiten, die bereits hervorragende Arbeit geleistet haben und dies auch weiterhin tun werden.“ Und, ganz wichtig: „Auch wenn wir nun einen ausschließlich hauptamtlichen Vorstand haben: das ehrenamtliche Engagement hat im Caritasverband weiterhin höchsten Stellenwert.“

Christian Schrödter stellt die drei Hauptsäulen der Caritas in den Mittelpunkt: „Wir kümmern uns um Menschen in allen Lebenslagen: Kinder und Familien, die Älteren und Menschen in sozialen und finanziellen Notlagen.“ Dabei werde auch die Quartiersarbeit immer wichtiger: „Wir müssen das Umfeld der Menschen mit einbeziehen.“

Die größte Herausforderung sehen Babinetz und Schrödter im demografischen Wandel. „Wir könnten viel mehr tun, wenn wir ausreichend Fachkräfte hätten“, stellt Babinetz unumwunden fest, erklärt aber auch: „Wir können uns nicht über mangelndes Interesse beschweren. Die Klassen in unserem Fachseminar sind voll, aber auch all diese Auszubildenden reichen über kurz oder lang nicht aus, die Bedürfnisse der älter werdenden Gesellschaft zu befriedigen.“ Antworten auf dieses Problem zu finden sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe so Babinetz und sieht besonders die Politik in der Pflicht, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

(Report Anzeigenblatt)