Jugendliche in den Beruf gebracht

Jugendliche in den Beruf gebracht

Am Jahresanfang werden meist auch die letzten zwölf Monate bilanziert. Die Agentur für Arbeit Mönchengladbach zieht dabei ein durchaus positives Fazit. Insbesondere im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit wurden große Fortschritte gemacht.

„Jeder einzelne Arbeitslose unter 25 Jahren ist einer zu viel!“ Mit diesen Worten hatte Angela Schoofs, Leiterin der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, das Jahr 2015 eingeläutet und den Fokus für die kommenden zwölf Monate gelegt. Eine Aussage, an der sie sich jetzt, ein Jahr später, durchaus messen lässt. Immerhin waren im Agenturbezirk im vergangenen Jahr durchschnittlich 14,3 Prozent weniger Männer und Frauen unter 25 arbeitslos gemeldet als noch 2014. In der Stadt Mönchengladbach sank die Quote um 13.9 Prozent. Dennoch: Auch 2015 suchten im Schnitt 1 403 (9,6 Prozent) Jugendliche in Mönchengladbach eine Arbeitsstelle. „Wir haben die jungen Menschen noch engmaschiger betreut, das Angebot noch besser auf diese Zielgruppe ausgerichtet und noch enger mit den Arbeitgebern zusammengearbeitet“, verdeutlicht Schoofs. Eine Ruhekissen ist dies aber nicht. Denn auch 2016 werde die Jugendarbeitslosigkeit zentrales Thema bleiben, erneut würden rund 20 Millionen Euro für Qualifizierungsmaßnahmen bereitgestellt.

Jugendliche in den Beruf gebracht

Die gute Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern zeige sich auch bei der steigenden Zahl an freien Stellen. Hier würden immer mehr heimische Unternehmen den Arbeitgeber-Service nutzen. 17,5 Prozent mehr offene sozialversicherungspflichtige Stellen wurden 2015 in der Stadt Mönchengladbach gemeldet. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg im Agenturbezirk auf über 230 000. „Hier haben wir seit Jahren einen stetigen Anstieg, das ist ein gutes Zeichen“, befindet die Agenturchefin. In Mönchengladbach habe man vom „Glücksfall“ Zalando profitiert und insbesondere im Bereich Verkehr und Logistik zulegen können.

Entgegen des NRW-Trends sank die Arbeitslosenquote im Dezember im Agenturbezirk gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent auf 7,6 Prozent (Stadt Mönchengladbach 10,7 Prozent).

Neue Chance, aber auch neue Herausforderungen, sieht Schoofs beim Thema Flüchtlinge. So werden im Bezirk drei so genannte „Integration Points“ eingerichtet. In Neuss und Grevenbroich werden diese bereits in der kommenden Woche eröffnet, in Mönchengladbach soll der Startschuss in der dritten oder vierten Januarwoche im Jugend-Jobcenter auf der Lürriper Straße erfolgen.

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Eigens dafür wurden 30 neue Mitarbeiter eingestellt, die bereits aktiv sind. „Bisher sind wir zu den Menschen raus gegangen, jetzt wird es einen zentralen Anlaufpunkt geben“, so Schoofs. 2 Millionen Euro stehen für die „Integration Points“ zusätzlich zur Verfügung. Nach einem anfänglichen Deutschkurs soll schnell in die Berufsorientierung und die Qualifizierung eingestiegen werden. Dabei werde es auch darauf ankommen, den Mehrwert für die Arbeitgeber deutlich zu machen. Denn der demografische Wandel und der Fachkräftemangel könnten deutlich abgefedert werden.

(Report Anzeigenblatt)