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Junge Hockeytalente gesucht

Junge Hockeytalente gesucht

Seit 2006 ist Mönchengladbach selbsternannte Hockeyhauptstadt, hat mit dem Sparkassenpark das mitunter schönste Hockeystadion Deutschlands, doch die Zeiten, in denen es auch zwei Bundesligisten in der Stadt gab, sind vorbei.

Um mehr Nachwuchs für die Sportart zu begeistern, belebt der GHTC zusammen mit der Stadt das Talentförderprogramm Hockey wieder.

Was man denn zum Hockeyspielen brauchen würde, fragt Florian Kunz in die Runde. Sofort schnellen die Finger der Kinder der Grundschule Montessori in die Höhe. „Schläger und Bälle“, kommt aus der Runde. Und wie aufs Stichwort öffnet sich die Tür der Turnhalle und zahlreiche Schläger und Bälle werden hereingebracht.

Florian Kunz ist 1. Vorsitzender des Gladbacher Hockey- und Tennis-Clubs und an diesem Morgen hier, um mit den Erst- und Zweitklässlern den Startschuss zum wieder aufgenommenen Talentförderprogramm Hockey zu geben. „Wir haben uns vertraglich dazu verpflichtet, den Kindern in den Grundschulen der Stadt den Hockeysport näher zu bringen“, sagt Kunz, der selber ehemaliger Hockeynationalspieler ist und 2001 zum Welthockeyspieler gewählt wurde. Neben der Montessori Grundschule sind es die KGS Holt, die GGS Windberg, die KGS Hehn, die GGS Carl-Sonenschein und die KGS Annaschule, die in den kommenden Jahren als Sichtungsstätten fungieren. In jeweils zwei Doppelstunden werden alle ersten und zweiten Klassen im ersten Halbjahr gesichtet. „Dabei geht es nicht um uns als Verein, sondern um den Hockeysport. Wir müssen wieder neue Wege gehen, um Talente zu finden und für den Sport zu begeistern. Wir holen die Kinder da ab, wo sie sind: in der Schule“, weiß Kunz.

Schon 2003 war das Talentförderprogramm eingerichtet worden, doch im Gegensatz zum Fußball und Judo war es beim Hockey in den vergangenen Jahren wieder eingeschlafen. Jetzt wird ein neuer Versuch unternommen. Mit Nils Helbig, schon lange Jugendtrainer beim GHTC, und dem ehemaligen polnischen Nationalspieler Tomasz Spalek sind zwei Trainer mit dabei, die an die Schulen gehen.

Am Ende der halbjährigen Sichtungsphase steht ein Grundschul-Cup, wo alle Grundschulteams gegeneinander antreten werden. Danach sollen die talentierten Kinder in Sichtungsgruppen weitertrainiert werden. Da Hockey als Profisportart der NRW-Sportschulen (Gymnasium Rheindahlen und Gesamtschule Hardt) anerkannt wurde, soll in einem späteren Schritt auch hier eine talentgerechte Förderung erfolgen.

Derzeit laufen Gespräche mit dem Rheydter Spielverein und dem Rheydter Hockey Club, das Talentförderprogramm auch in Rheydter Grundschulen aufzubauen.

(Report Anzeigenblatt)