Kaugummi: Das Kauen ist das A und O

Kaugummi: Das Kauen ist das A und O

Das Kaugummi ist nicht nur gut für die Zähne, auch Magen und Darm profitieren davon.

Seit Generationen ist es bei Kindern wie Erwachsenen beliebt: das Kaugummi. Rund 14 Millionen Deutsche ab 14 Jahren konsumieren diese Süßigkeit mit relativ geringem Kaloriengehalt täglich oder mehrmals in der Woche. Nur ein Drittel meidet die Kaumasse komplett. Jeder Deutsche kaut im Schnitt 100 Streifen, Kugeln oder Würfel pro Jahr. Kein Wunder also, dass Kaugummi mit 35 Prozent des Jahresumsatzes Platz 1 unter den Süßwaren in Deutschland einnimmt.

Ob nach Pfefferminze oder Apfel, Kaffee oder Schokolade: Für die einen ist der Geschmack von Kaugummi entscheidend. Andere achten dagegen auf dessen Nutzen. So gibt es Kaugummis zum Nikotinentzug, gegen Übelkeit und für die Zahnpflege. „Dabei hat Kaugummikauen gerade für unseren Mundraum etliche positive Effekte“, erklärt Marco Funke vom KKH-Serviceteam in Mönchengladbach und rät: „Idealerweise kaut man zuckerfreies Zahnpflegekaugummi zum Schutz der Zähne, auch wenn es beim Kaugummikauen vor allem auf eines ankommt: auf das Kauen.“ Die Gründe:

- Kauen regt die Produktion von Speichel an. Dieser kann schädliche Säuren neutralisieren, so dass die Zähne weniger stark angegriffen werden, wirkt desinfizierend, dämmt die Vermehrung von Bakterien ein und beugt so Karies vor.

Zudem enthält Speichel die Mineralien Kalzium, Phosphat und Fluorid, die er in den Zahnschmelz einlagert und ihn dadurch härtet.

- Im Mundraum befinden sich Bakterien und andere Mikroorganismen, wichtig beispielsweise für die Verdauung und die Abwehr von Krankheitserregern. Sie sorgen aber auch für Mundgeruch. Hier kann Kaugummikauen Abhilfe schaffen.

Wichtig: Die intensive Reinigung mit Zahnbürste, Zahnseide & Co. können selbst Zahnpflegekaugummis nicht ersetzen!

- Kauen signalisiert dem Körper „Achtung Essen kommt, werde aktiv!“ Insofern bringt Kaugummikauen auch den Verdauungstrakt in Schwung. Studien belegen sogar, dass es auch nach Bauchoperationen hilft, die Darmfunktion wieder anzukurbeln.

- Kaugummikauen fördert das Schlucken und damit die Belüftung des Mittelohrs. Daher wird es auch für Flugreisen empfohlen, da es beim Druckausgleich hilft.

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- Das Kauen speziell von Pfefferminz-Kaugummis hemmt den Appetit und hilft somit beim Abnehmen.

Warum es empfehlenswert ist, nicht zu häufig am Tag Kaugummi zu kauen:

- Zusatzstoffe wie Süßungsmittel und Zuckeraustauschstoffe können Blähungen bis hin zu Durchfall verursachen.

- Der Kauapparat samt Kiefergelenken wird durch ständiges Kauen belastet.

Wissenswert:

„Wird ein Kaugummi versehentlich verschluckt, besteht keine Gefahr, dass es Magen oder Darm verklebt“, sagt Marco Funke. Handelsüblicher Kaugummi ist biologisch nur schwer abbaubar, landet daher unverdaut im Abwasser.

Und: Konventionelle Kaugummis werden aus Kunststoffen hergestellt, die aus Erdöl gewonnen werden, sprich aus Plastik, das aber lebensmittelrechtlich zugelassen ist. Hinzu kommen unter anderem Zucker oder Zuckerersatzstoffe, Weichmacher, Verdickungsmittel, künstliche Farbstoffe und Aromen. Wem die Zusammensetzung ein mulmiges Gefühl bereitet, sollte im Supermarkt oder Bioladen zu Öko-Kaugummi aus natürlichen Stoffen greifen. Für die Kaumasse wird Chicle-Gummi aus dem Saft des Breiapfelbaumes verwendet, also Naturkautschuk, ferner Wachse, Biozucker, Aromen und Farbstoffe. Natur-Kaugummi ist biologisch abbaubar.

(Report Anzeigenblatt)