Kickern und connecten – so geht Bewerbung heute!

Kickern und connecten – so geht Bewerbung heute!

Kicker spielen statt Bewerbungen schreiben – mit diesem neuen Konzept der Ausbildungsplatzsuche startet am gestrigen Dienstag der Karriere Kick MG. Auf Ebene 4 im Minto herrscht Ausnahmezustand. Was bringt der neue Ansatz?

Der Stadt Spiegel hat sich vor Ort umgehört.

Kickern und dabei auf Augenhöhe mit Unternehmern plaudern? Die Chance nutzen an diesem Morgen rund 100 Schüler. Und am Nachmittag werden weitere 100 erwartet. Deutschlands größtes Kicker-Turnier für Schüler und Arbeitgeber kommt an. Joel Stefes, 16, kommt gerade vom Kicker-Match mit Aldi Süd. Er war schon bei der Bundeswehr am Info-Stand und will unbedingt noch zu Trützschler. Den Karriere Kick MG findet er super. Auch Julian Kamel, 15, ist begeistert. Von Nervosität gegenüber den Arbeitgebern keine Spur. Stattdessen weiß er sich zu präsentieren. „Du musst Fragen stellen: Was sind die Voraussetzungen für den Job? und so weiter.“

Das Kickern ist Nebensache, aber es macht Spaß. Und verbindet. Für Johannes Kirsch, als Kicker-Profi mit am Konzept beteiligt, ein wichtiger Punkt: „Am Kickertisch sind alle gleich!“, sagt er. „Und du triffst viele verschiedene Unternehmer. Vielleicht gehst du hier raus und sagst: Mensch, Gartenbau – das hatte ich gar nicht auf dem Schirm!“

Doch auch für die Unternehmer ist der Karriere Kick MG ein guter frischer Ansatz, um Azubis kennenzulernen. „Gerade die Soft Skills kann man hier gut ausloten“, erklärt Axel Tillmanns, MGconnect-Vorstand und Mitorganisator. Auch Marco Lemme von der Agentur für Arbeit sagt: „Die klassische Bewerbungsmappe gibt es noch, aber persönliches Vorstellen ist immer wichtiger.“

Aus dem Grund ist der Karriere Kick MG der perfekte Opener. Patrick Förster, Geschäftsleitung der Vetten Gruppe: „Wir wollen hier vor allem den Schülern die Kontaktaufnahme erleichtern.“ Die klassische Bewerbungsmappe? „Ist bei uns im gewerblichen Bereich total out.“

Richtig punkten, da sind die Arbeitgeber sich einig, können Bewerber mit Interesse, gutem Benehmen und Kommunikationsfähigkeit. Über gute erste Gespräche freut sich Heiko Kochem am Schaffrath-Info-Stand. Womit man ihn beeindruckt? „Mit klaren Vorstellungen, was man möchte!“ Beeindruckt zeigt sich auch Theo Berger von der Akademie für Gesundheitsberufe. „Da war zum Beispiel ein toller junger Mann, den habe ich gleich zum Altenheimträger gebracht.“

Fazit: Läuft mit dem Karriere Kick! Und: Es gibt nur Gewinner – auch wenn’s nicht für jeden einen Preis gibt.

(StadtSpiegel)