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Konstruktiver Austausch zur Inklusion

Konstruktiver Austausch zur Inklusion

In der vergangenen Woche berichteten wir über den offenen Brief zum Thema Inklusion, den der Mönchengladbach Verein Kleeblätter 21 zusammen mit anderen Elternvereinen an Armin Laschet (CDU) und Christina Lindner (FDP) gesendet hat.

Jetzt fand ein Treffen von Verein und CDU-Landtagskandidat Jochen Klenner statt.

Zweieinhalb Stunden hatten sie zusammen gesessen, Argumente ausgetauscht aber in erster Linie eins gemacht - sich gegenseitig zugehört. „Es war ein positives und konstruktives Gespräch“, sagt Markus Jelinek, der zusammen mit Rolf Tietenberg und Dirk Wieringa den Verein Kleeblätter vertreten hatte. Ihnen gegenüber saß mit Jochen Klenner der CDU-Landtagsabgeordnete für den Bereich Mönchengladbach Nord.

Auslöser waren Äußerungen von NRW CDU-Chef Armin Laschet und Inhalte des Wahlprogramms der CDU, die den Verein aufhorchen ließen. Der Fortbestand der Förderschulen und Sätze wie „Inklusion wurde an die Wand gefahren“, sorgten für Verwirrung, die Klenner in diesem Gespräch zu relativieren versuchte. „Ob es Inklusion gibt, ist nicht die Frage, aber das wie“, machte Klenner die Haltung der CDU deutlich. Dass man die Forderungen im Wahlprogramm falsch verstehen könnte, gab er zu, will sich aber dafür einsetzen, gewisse Programminhalte, wie den Bestandsschutz der Förderschulen, inhaltlich zu konkretisieren.

Der Verein stellte klar, dass aktuell eine echte Wahl zwischen Regelschule und Förderschule nur selten bestehe. „Die Wahl hätte man nur, wenn in den Schulen auch wirklich inklusiv gearbeitet wird. Aktuell ist es für uns eher eine Pseudowahl“, sagt Jelinek. Acht Jahre nach Einführung, stecke Inklusion immer noch in den Kinderschuhen. „Da wartet noch viel Arbeit auf alle Beteiligten“, weiß auch Klenner. Entsprechend müsse nach der Landtagswahl eine ehrliche Bestandsaufnahme betrieben werden - ohne Schuldzuweisungen. „Diese helfen niemandem weiter - weder den Kindern noch den Eltern und Lehrern“, betont Klenner.

Stattdessen, da waren sich alle Beteiligten einig, müsse man positive Beispiele für gelungene Inklusion in den Schulen herausstellen und schauen, welche Schlüsse man daraus

auch für andere Schulen ziehen könne.

(Report Anzeigenblatt)