Konzert-Muschel zum Leben erweckt

Konzert-Muschel zum Leben erweckt

Die dreieckige Konzerthalle im Volksgarten nahe dem Weiher, die in den späten 70er-Jahren als Open-Air-Bühne bei Festivals der Mönchengladbacher Jazz- und Rock-Szene genutzt wurde, liegt seit langem brach und ist in Vergessenheit geraten.

Doch Walter Riettiens und Kurt Schmidt wollen die idyllisch gelegene Bühne wieder zum Leben erwecken.

„Five O´Clock Acoustic“ so haben die Organisatoren Walter Riettiens und Kurt Schmidt ihre neue Konzertreihe benannt. Die Idee dahinter: Musiker aus Mönchengladbach präsentieren in der Konzertmuschel im Volksgarten ein Akustik-Programm, umsonst und draußen.

Das Logo der neuen Konzertreihe spricht für sich: Ein Dreieck symbolisiert die deltaförmige Konzertmuschel, sechs Saiten stehen für akustische Gitarren und die im Westen untergehende Sonne verdeutlicht die Tageszeit. „Ich wohne hier am Volksgarten und wünschte mir schon lange, wieder Kultur hier hineinzubringen“, so Walter Riettiens. Er sprach mit Musikerkollege Kurt Schmidt über seine Vorstellung und fand sofort Zustimmung: Die Bands sollten aus Mönchengladbach sein und eigene Stücke in Akustik-Version ohne viel Technik-Tamtam spielen. Kurt Schmidt, Bassist in verschiedenen Formationen, nutzte seine Kontakte zur hiesigen Musikerszene und fand drei Top-Bands, die von der Idee (trotz geringem Budget) begeistert waren.

An drei Sonntagen im September werden die Plexiphones (13. September), Lehmann Liedermaching (20. September) und Dead Guitars (27. September) auf der Volksgartenbühne an der Carl-Diem-Straße stehen und ihre Songs nahezu unplugged performen. „Wir beginnen immer um 17 Uhr, damit wir rechtzeitig zum Tatort fertig sind“, verrät Walter Riettiens mit einem Augenzwinkern.

Bei Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer stießen die Organisatoren im Vorfeld auf offene Ohren. „Der Pavillon wurde zwar lange nicht genutzt, ist aber modernisiert worden und technisch in Ordnung. Die Rasenfläche und der Park werden vom Grünflächenamt gepflegt“, so Krichel-Mäurer. Er freut sich über die Initiative und die positiven Impulse für den Stadtteil. „Die Besucher können sich hier niederlassen, die Musik genießen und entspannen. Das entspricht ja auch dem eigentlichen Sinn eines Volksgartens.“ Das Café des benachbarten DRK-Heims bietet derweil für die Musikfreunde Getränke, Grillgut oder einen kleinen Imbiss gegen Entgeld an. Dem Wunsch der Veranstalter nach soll sich die Reihe möglichst etablieren. „Wenn wir in 2015 gute Erfahrungen machen, dann steht zukünftig einer schönen Altweibersommer-Konzertreihe nichts im Wege.“ Dank der Sponsoren ist der Eintritt zu den Konzerten frei.

(Report Anzeigenblatt)