Kopfüber in die Sicherheit

Kopfüber in die Sicherheit

Ob mit der Promille-Brille vor den Augen, Crash-Dummy-Test oder bei der Überschlag-Simulation, die Verkehrssicherheitstage am Berufskolleg Volksgartenstraße bringen junge Fahranfänger zum Nachdenken.

Was passiert, wenn sich ein Auto überschlägt? Wie fühlt man sich und wie muss man sich dann als Insasse eines solchen Fahrzeuges verhalten? Dies erfuhren die Schülerinnen und Schüler in einem Überschlagssimulator, einem Auto, das kopfüber gedreht werden konnte. Weitere Stationen behandeln die Sicherheit rund ums Auto oder schildern die schlimmen Folgen eines Unfalls durch einen Moment der Unaufmerksamkeit.

Mit Hilfe der Rauschbrille, einer Spezialanfertigung zur Simulation von relativer oder absoluter Fahruntüchtigkeit unter Alkoholeinfluss wurde Laufen auf einer Linie oder einen Ball in den Korb werfen zu einer echten Herausforderung. „Man kann Entfernungen gar nicht mehr richtig einschätzen und geht auch ganz unsicher“ stellten die Jugendlichen schnell fest.

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung an der Volksgartenstraße 124 dieses praxisorientierte Projekt für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12. Für Schulleiter Heinrich Hees ist es wichtig, gerade die Gruppe der jungen Fahranfänger anzusprechen, da diese die Hauptrisikogruppe im Straßenverkehr darstellen.

„Wir wollen unsere Schüler darüber aufklären, wo Gefahren lauern, die sie unterschätzen oder vielleicht überhaupt nicht vermuten,“ erklärt er. Um dieses Projekt möglichst realitätsnah zu gestalten, durchlaufen die 260 Schülerinnen und Schüler gruppenweise sechs verschiedene Stationen. Annette Rösener organisiert gemeinsam mit ihrem Kollegen Christian Rosseaux den reibungslosen Ablauf der Verkehrssicherheitstage, die erst durch Zusammenarbeit mit der Polizei und der Drogenhilfe Mönchengladbach, der Barmer GEK und dem ADAC möglich gemacht werden.

„Besonders wirkungsvoll ist die Unfall-Simulation, bei der ein Fußgänger-Dummy mit Melonenkopf bei nur 30 Stundenkilometer angefahren wird“, schildert die Biologielehrerin ihre Erfahrungen. „Dass der Aufprall trotz der geringen Geschwindigkeit so heftig ist, erschreckt die Schüler doch sehr und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck“.

Laura Vignola, Präventionsfachkraft der Drogenberatung, klärte über die Wirkung von Rauschmitteln, insbesondere Cannabis, und mögliche juristische Folgen für Fahranfänger auf. Durch Rollenspiele stellen die Schüler unterschiedliche Szenarien dar und erarbeiten Verhaltensstrategien, um beispielsweise gegen den Gruppendruck standhaft zu bleiben.

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„Wenn wir morgens gemeinsam mit der Polizei die Schülerinnen und Schüler begrüßen, lächeln viele in sich hinein oder erwarten nichts wirklich Neues. Am Abend jedoch sieht man etliche, die beeindruckt oder zumindest nachdenklich geworden sind. Wenn wir es so schaffen, dass die jungen Leute sensibilisiert werden und ihr Verhalten überdenken, dann haben wir viel erreicht“, lautet Heinrich Hees’ Fazit.

(StadtSpiegel)