Kulturelle Vielfalt in NRW: Veranstaltungstipps

Kulturelle Vielfalt in NRW: Veranstaltungstipps

In Nordrhein-Westfalen wird Kultur großgeschrieben. In diesem Ballungszentrum leben Menschen unterschiedlichster Herkunft, sodass sich eine Vielzahl an Angeboten entwickelt hat, die den multikulturellen Austausch zwischen Nationen ermöglicht.

Nicht nur in Viersen laden Veranstaltungen und Sonderausstellungen dazu ein, altgewohnte Pfade zu verlassen und Fremdes aus der Welt der Kunst und Musik zu entdecken.

Das Viersener Kulturprogramm der Saison 2017/18 bietet mit seinen unterschiedlichen Angeboten einen tiefen und vielschichtigen Einblick in fremde Kulturen. Kunstschaffende und Inszenierungen aus aller Welt sorgen für ein einzigartiges Erlebnis, bei dem das Außergewöhnliche zelebriert wird. So wird beispielsweise die südafrikanische Tänzerin und Choreografin Dada Masilo mit ihrer Version des Balletts Schwanensee für einige Überraschungen sorgen. Aufgeführt wird "Swan Lake" am 23. November 2017 in der Festhalle Viersen. Die Neuinterpretation von Peter Tschaikowskys Klassiker, der schon 2014 vom Russischen Staatstheater für Oper und Ballett in der Viersener Festhalle präsentiert wurde, überzeugt mit südafrikanischen Elementen und einer Prise Gesellschaftskritik — denn weibliche Choreografen wie Dada Masilo und farbige Ballerinen wie Misty Copeland sind in der Tanzwelt immer noch rar.

Nicht zuletzt ist auch die aktuelle Migration von Menschen aus Afrika und Westasien nach Europa ein guter Grund, um sich noch intensiver mit fremden Kulturen auseinanderzusetzen. Eine Sonderausstellung im Neanderthal Museum verdeutlicht nochmals, dass Migration und Mobilität keine Phänomene der Moderne sind, im Gegenteil. Seit 2009 untersuchen Forscher an der Universität Köln, wie sich der Mensch über Jahrhunderte von Afrika nach Europa ausgebreitet hat. Laut den Wissenschaftlern des Sonderforschungsbereichs "Our way to Europe" ist Migration seit jeher ein natürlicher Bestandteil des Lebens, der uns alle gleichermaßen betrifft. In der Sonderausstellung können die Besucher noch bis zum 5. November 2017 die Hintergründe der Migration und den damit verbundenen Kulturaustausch entdecken.

Im Ägyptischen Museum am Koblenzer Tor in Bonn können Besucher die pharaonische Kultur entdecken — und das hautnah. Denn es handelt sich um ein forschendes Museum, welches die Interaktion zwischen den unterschiedlichen Zielgruppen, wie Studierenden, Sammlern, Wissenschaftlern und Kindern und der ägyptischen Kultur schätzt. Die Sammlung Drei Wege nach Ägypten bietet sowohl Themenvitrinen als auch eine Studiensammlung, bei der die Besucher Grabungsfunde entdecken können. Wem der Kontakt nicht intensiv genug und das Wetter in Deutschland zu schlecht ist: Ägypten ist immer eine Reise wert, denn authentische Hotels wie dieses im kleinen Küstendorf Marsa Alam bieten nicht nur Austausch mit den Einheimischen, sondern auch die nötige Erholung. Im Gegensatz zu den Touristenhochburgen in Sharm El Eheik oder Hurghada finden sich hier noch kaum berührte Plätze — nicht nur Taucher werden sich hier wohlfühlen. Auf die Spuren der Ägypter können sich Kulturinteressierte beispielsweise bei einem Ausflug zum Tempel von Sethos I. bei Khanais in Wadi Miya am westlichen Nilufer begeben.

Bildrechte: Flickr Koblenzer Tor Alexander Boden CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten