Längst kein Spaß mehr

Längst kein Spaß mehr

Die Hitze dauert an – auch in der nächsten Woche werden für den Niederrhein Temperaturen von über 30 Grad tagsüber erwartet. Neben allen Sommerfreuden stellen die hohen Temperaturen aber eine ernste Gefahr dar.

Besonders für sehr junge, alte und erkrankte Menschen kann die Hitzebelastung tödlich enden. Selbst für Gesunde kann die andauernde Hitze gefährlich werden, wenn sie beispielsweise nachmittags draußen Sport treiben.

Ausgeprägte Hitzewellen führen zu einer sogenannten hitzebedingten Übersterblichkeit. Damit bezeichnet man die erhöhte Zahl von Sterbefällen in einer bestimmten Zeitspanne, verglichen mit der zur selben Jahreszeit normalerweise erwarteten Sterblichkeit. Die Hitzewelle im Jahr 2003 hat europaweit geschätzt 70.000 Todesopfer gefordert. Mit dem Klimawandel nimmt die Wahrscheinlichkeit von Hitzeperioden zu. Der extrem trockene, warme Sommer 2018 wäre in Zukunft Normalität.

„Die globale Jahresmitteltemperatur ist in den letzten 150 Jahren um etwas mehr als 1 Grad gestiegen. Die Folgen bekommen wir derzeit zu spüren, denn der Trend der letzten Jahre bestätigt die Klimaszenarien, in denen die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterlagen mit der Erwärmung zunimmt,“ erläutert Klimaschutzmanager für den Kreis Viersen Felix Schütte. „Auch im Kreis Viersen ist der Klimawandel längst angekommen. Wissenschaftler gehen davo aus, dass ein Sommer wie dieses Jahr bereits 2050 Normalität sein könnte. Hinzu kommt, dass die Häufigkeit und Intensität von Starkniederschlägen, Gewittern, Überflutungen, sowie Stürmen und Tornados potenziell mit jedem Grad Erwärmung der Atmosphäre zunimmt. Wenn der Mensch weiterhin so viele Treibhausgase emittiert wie bisher, sind bis Ende des Jahrhunderts 4 Grad Erwärmung nicht mehr zu verhindern.“

Die Menschen im Kreis Viersen können sich mit verschiedenen Maßnahmen schützen. Ausreichend trinken ist genauso wichtig wie körperliche Schonung und die Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung.

(Report Anzeigenblatt)