1. Städte

Leckeres Pite für die Senioren

Leckeres Pite für die Senioren

Flüchtlinge haben ihr Nationalgericht im AWO Seniorenzentrum Helmuth-Kuhlen-Haus für die Bewohner gekocht.

Es herrschte geschäftiges Treiben als osteuropäische Flüchtlinge ihr Nationalgericht „Pite“ im Seniorenzentrum Helmuth-Kuhlen-Haus zubereiteten. Entstanden ist die Aktion durch Besuche der Sozialdienstmitarbeiterinnen in der Flüchtlingsunterkunft auf der Wilhelm-Strauß-Straße. Diese liegt in direkter Nachbarschaft zur AWO Senioreneinrichtung.

In der Turnhalle wohnen derzeit etwa 60 Menschen – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – der verschiedensten Nationen in einem großen Raum, ohne jegliche Möglichkeit zur Wahrung der Intimsphäre, zusammen. Diese Menschen, die geflohen sind vor Krieg, Verfolgung und sozialer Verelendung sehnen sich nach einer sicheren Zukunft in Deutschland. Bei den Besuchen empfing man die Mitarbeiterinnen des Helmut-Kuhlen-Hauses mit großer Offenheit. Die mitgebrachten Spiele und Beschäftigungsmaterialien wurden eifrig und viel genutzt. Das Haus-Kaninchen Tristan begeisterte besonders die zahlreich anwesenden Kinder.

Sprachbarrieren erschwerten zwar die Kommunikation, doch mit einer Mischung aus Deutsch und Englisch, Bild und Gebärdensprache gelang die Verständigung. So erfuhr man, dass die Menschen ihre derzeitige Situation, mit der Unsicherheit wie es mit ihnen weiter geht, als sehr belastend erleben. Die Versorgung mit Essen beschrieben sie als ganz in Ordnung, erwähnten jedoch, wie gern sie ihre gewohnten Nationalgerichte zubereiten würden. Dies wollte man ihnen im Helmuth-Kuhlen-Haus ermöglichen.

Nach einem gemeinsamen Einkauf wurden sie vom Beiratsvorsitzenden Franz-Herbert Arendt im Seniorenheim begrüßt und willkommen geheißen. Mit geübten Händen und viel Geschick machten sich die Frauen ans Werk. Einige zuschauende Bewohnerinnen waren sichtlich beeindruckt von der Schnelligkeit, dem harmonischen Zusammenwirken und der Perfektion bei der Zubereitung.

Es sah so leicht aus und fünf Bleche mit unterschiedlichen „Pite“-Rezepten waren innerhalb einer guten Stunde fertiggestellt. Dies taten die Kosovofrauen mit Spaß und Freude an der Arbeit. Eine langjährige Reinigungskraft, Lada Knezovic, fungierte spontan als Dolmetscherin in kroatischer Sprache. Dadurch erfuhr man, dass die Flüchtlinge sehr interessiert an weiteren gemeinsamen Aktionen sind. Ein neuer Termin zum Blumenschalen Bepflanzen und Kochen wurde verabredet. Dies wird auch die fünfjährige Selin freuen, die Franz-Herbert Arendt sofort zum Spielpartner auserkoren hatte. Auch den Bewohnern hat das Treffen gefallen. Flucht und Evakuierung sind Ereignisse, die viele selbst erlebt haben und sie wissen wie wichtig jede Hilfe und Solidarität in solchen Situationen ist.

(StadtSpiegel)