Tag des Handwerks: Leidenschaft ist das beste Werkzeug

Tag des Handwerks : Leidenschaft ist das beste Werkzeug

Zum fünften Mal findet am kommenden Samstag, 19. September, der bundesweite Tag des Handwerks statt. Unter dem Motto "Leidenschaft ist das beste Werkzeug" will das Handwerk gezielt junge Menschen erreichen.

Welche Chancen bietet das Handwerk jungen Menschen? Im Interview mit dem StadtSpiegel äußert sich Rolf Meurer, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

StadtSpiegel: Herr Meurer, warum sollte ein junger Mensch darüber nachdenken, Handwerker zu werden?

Meurer: Das Handwerk bietet unzählige Möglichkeiten, sich zu entfalten. Es gibt über 130 Ausbildungsberufe im Handwerk. Wer mit seinen Händen etwas erschaffen möchte und gerne im Team arbeitet, kann sich im Handwerk wunderbar ausprobieren und seine Talente und Ideen einbringen.

Wie sieht es mit den beruflichen Perspektiven für den Nachwuchs aus?

Meurer: Die Karrierechancen im Handwerk für junge Menschen könnten nicht besser sein. Unsere Betriebe brauchen Fachkräfte. Darüber hinaus suchen in den nächsten zehn Jahren rund 200.000 Handwerksbetriebe einen Nachfolger.

Dennoch dürften auch in diesem Jahr zahlreiche Lehrstellen unbesetzt bleiben.
Meurer: Das liegt sicherlich auch daran, dass die Schulabgängerzahlen sinken. Aber das ist es nicht allein. Wir wissen aus Befragungen, dass viele junge Menschen zu wenig über die Vielfalt der einzelnen Handwerksberufe sowie über Karriere- und Verdienstmöglichkeiten wissen. Über diese Themen informieren wir mit unserer großen Imagekampagne. Sie spielen auch beim "Tag des Handwerks" am kommenden Samstag eine zentrale Rolle, getreu dem Motto: "Leidenschaft ist das beste Werkzeug."

Reicht Leidenschaft alleine aus, um im Handwerk Karriere zu machen?

Meurer: Nur wer Spaß an seinem Beruf hat, kann seine Arbeit auch gut machen. Aber natürlich müssen auch andere Voraussetzungen erfüllt sein. Im Handwerk brauchen wir Klasse statt Masse. Schließlich wird die Technik in vielen Handwerksberufen, beispielsweise im Kfz-, Elektro- und Sanitärbereich, immer anspruchsvoller. Die wirklichen Chancen der Zukunft liegen für mich ganz klar im nichtakademischen Bereich oder in der Kombination von akademischer Ausbildung und Handwerk.

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Wie könnte eine solche Kombination aussehen?

Meurer: Ab dem Wintersemester startet an der Hochschule Niederrhein ein trialer Studiengang. Innerhalb von fünf Jahren können Nachwuchskräfte eine Lehre absolvieren, ihren Meister machen und einen Bachelor-Studiengang in Handwerksmanagement/Betriebswirtschaftslehre abschließen. Jugendliche finden auf handwerk.de ein überragendes Informationsangebot rund um ihre Perspektiven im Handwerk.