Liebe auf den ersten Blick

Liebe auf den ersten Blick

Am Nikolaus-Samstag bedankte sich Tiergartenleiterin Dr. Katrin Ernst bei ihren Tierpaten mit einem ausgedehnten Spaziergang durch den Tiergarten für ihr Engagement. Außerdem überreichte sie der neuen Patin Christiane Müllers ihre Patenschafts-Urkunde.

Im Anschluss an die Führung kam der Nikolaus mit Überraschungen für die Kleinen.

„Etwa 200 Paten beteiligen sich mit einem Jahresbetrag, der gestaffelt ist von 25 bis 300 Euro, an den Futter- und Pflegekosten ihres persönlichen Patentieres“, berichtet Tiergartenleiterin Dr. Katrin Ernst und ergänzt: „Patenschaften kann man auch verschenken, vielleicht ist das ja eine Idee zum bevorstehenden Weihnachtsfest.“ Die Höhe der Pflegekosten richtet sich nach der Tiergattung, für die die Patenschaft abgeschlossen wird. 25 Euro werden für Kleintiere wie Enten, Kaninchen oder Wellensittiche fällig, 100 Euro für Eulen, Ziegen oder Landschildkröten und 300 Euro für Affen, Seehunde und Kegelrobben. Auf Wunsch wird eine Spendenquittung ausgestellt. Seit sechs Jahren leisten Kinder, Erwachsene, Unternehmen, Vereine und auch Schulklassen auf diese Art und Weise einen wichtigen Beitrag für den Tiergarten. Neu in der Runde der Paten ist Christiane Müllers aus Mülfort, die für einen Jahresbetrag von 250 Euro eine Patenschaft für den Hausesel Frodo übernommen hat. „Frodo ist so knuffig, es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt die Tierpatin, die häufig mit ihrem Ehemann Markus den Tiergarten in Odenkirchen besucht. „Nach Ablauf meines Patenjahres wird Frodo den Tiergarten verlassen müssen; dann kommt er ganz zu mir“, freut sich die Tierfreundin, die schon ein großes Freigelände gefunden hat, auf dem der Eselhengst dann zusammen mit anderen Tieren leben wird. „Die ruhige klare Art dieser Tiere sind für mich ein echter Ausgleich für die Anforderungen in meinem Management-Job“, sagt Christiane Müllers. Bei mehreren ein- und mehrtägigen Wanderungen mit Eseln haben sie und ihr Mann festgestellt, dass Esel echte Sympathieträger sind: „Nirgendwo sonst begegnen einem so viele lächelnde Menschen.“ Oder doch? Als am Samstag plötzlich solch’ fantasievoll kostümierten Tierwesen, die sich Furys nennen, im Tiergarten erscheinen, sieht es so aus, als ob sich da eine echte Sympathie-Konkurrenz anbahnt. „Die sind jetzt schon zum dritten Mal bei uns“, sagt Ernst, „und alle haben ihren Spaß.“

(StadtSpiegel)