Liebesbrief an Spielberg, King und Co.

Liebesbrief an Spielberg, King und Co.

Als „Stranger Things“ im Sommer 2016 auf Netflix Premiere feierte, wurde die Serie sofort zum weltweiten Phänomen. Die zweite Staffel, seit Herbst verfügbar, ließ den Hype sogar noch größer werden.

Im Jahr 1983 wird die beschauliche Kleinstadt Hawkins in Indiana vom Vermisstenfall des kleinen Jungen Will Bryers erschüttert. Seine besten Freunde, seine Familie und die Polizei machen sich auf die verzweifelte Suche nach Will und werden dabei in außergewöhnliche Geschehnisse verwickelt, die von Regierungsverschwörungen bis zu übernatürlichen Kräften und einem ganz besonderes kleinen Mädchen reichen.

„Stranger Things“ ist das kreative Kind der Duffer Brüder, die vor ihrem Erfolg mit der SciFi-Horror-Serie bereits viel Lob für ihre Arbeit an M. Night Shyamalans „Wayward Pines“ eingeheimst hatten. Es trifft es recht gut, wenn man „Stranger Things“ als Liebesbrief an die Filmklassiker der 80er Jahre bezeichnet. Die Duffer Brüder verweben geschickt Elemente und Anspielungen an Spielberg, Stephen King und mehr. Nie würde man jedoch auf die Idee kommen, zu sagen, dass ihre Storylines lediglich ein Abklatsch von „E.T.“, „Stand by Me“, „Es“ oder ähnlichem sind. Vielmehr verneigt sich „Stranger Things“ vor all diesen Filmen und entwickelt parallel seine ganz eigene Welt.

Für eine ganze Generation (und mehr) ist „Stranger Things“ ein wunderbarer Nostalgietrip in eine Ära, die noch gar nicht so weit weg scheint und bei genauerem Hinsehen aus heutiger Sicht doch recht skurril wirkt. Auch wenn man es manchmal nicht so recht wahr haben will, 1983 ist 35 Jahre her.

Wäre „Stranger Things“ jedoch nur eine Aneinanderreihung von Referenzen an „die gute alte Zeit“ hätte es seinen Reiz schon längst verloren. Das Herz der Serie sind die Kinderdarsteller, die mit ihrem Witz, Charme und unfassbar großen Talent die Herzen der Zuschauer erobert haben und über Nacht zu Stars geworden sind. Von Wills Freunden Dustin (Gaten Matarazzo), Mike (Finn Wolfhard) und Lucas (Caleb McLaughlin) über „Eleven“ (Millie Bobby Brown) bis zu ihren älteren Seriengeschwistern und der großartigen Wynona Ryder als Wills Mutter und David Harbour als Polizist Jim Hopper ist „Stranger Things“ erstklassig besetzt.

Mit der perfekten Mischung aus Grusel, Humor, Science-Fiction und einer dicken Portion Nostalgie haben es die Duffer Brüder geschafft eine Kultserie zu schaffen – und das praktisch mit Veröffentlichung der ersten Staffel. Die dritte Staffel ist bereits bestätigt, eine vierte Staffel ist praktisch nur noch Formsache.

(StadtSpiegel)