„Macht und Pracht“ noch einmal erleben

„Macht und Pracht“ noch einmal erleben

Beim "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 10. September, öffnen interessante Bauwerke in Viersen unter dem Motto "Macht und Pracht" von 13 bis 17 Uhr zur freien Besichtigung.

Wie sah "Macht und Pracht" in Viersen aus, obwohl es keinen Herrscher oder Regenten mit Wohnsitz in Viersen gegeben hat? Die städtische Denkmalpflegerin Ellen Westerhoff verspricht ein tolles Programm, das auch Machtstrukturen zeigt, die Pracht entfalten konnten. "Wenn auch Herrschersitze fehlen, findet man in Viersen dennoch Denkmäler der Macht. Die Einschätzung der Pracht liegt im Auge des Betrachters."

Sechs ausgewählte Denkmäler öffnen am Sonntag, 10. September, ihre Türen für Besucher und laden zum Streifzug in die Vergangenheit ein. Das Kreuzherrenkloster in Dülken gehörte nicht zu den mächtigen Klöstern, doch bis heute hinterlässt es seine Spuren und soll wieder alten Glanz erhalten. Prächtige Architekturdetails und Räume zeigt hingegen das Wohnhaus des Direktors der Heil- und Pflegeanstalt Johannisthal in Süchteln. Doch seit 1970 ist dort keiner mehr eingezogen, und es verwaist als "Lost Place". Als ein stattliches Wohnhaus könnte man das von August Höges bezeichnen, der als Unternehmer dort um 1900 residierte.

Das Süchtelner Rathaus entstand außerhalb der Stadtmauer Ende des 19. Jahrhunderts und traf den Geschmack der Bürgerschaft. "Deutsche Reichspost" prangt immer noch über dem Eingang des gewaltigen Gebäudes, das 1927 eingeweiht wurde. Die Götterboten Hermes und Iris flankieren die beiden Eingangsportale. Die Vierkant-Hofanlage "Schellershof" im Heimer ist bis heute prägend.

(StadtSpiegel)