Märkte gehen (leiser) weiter

Märkte gehen (leiser) weiter

Zusätzliche Sicherung ja, einschüchtern lassen nein: Noch bis zum 31. Dezember ist in Mönchengladbach der Weihnachtsmarkt geöffnet - leiser, aus Respekt vor den Berliner Opfern.

Wenn man die Polizei auf den Weihnachtsmärkten in Mönchengladbach und Rheydt gesehen hat, dann war die bislang eher auf der Jagd nach Taschendieben. Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche ist das anders. Polizisten mit Maschinengewehren bewachen jetzt die Eingänge am Alten Markt und an der Hindenburgstraße und zusätzliche Streifen gibt’s auch auf dem Rheydter Markt. „Die Streifen sind verstärkt worden und zum Teil zusätzlich mit Maschinenpistolen ausgerüstet“, sagt Polizeipressesprecherin Isabella Hannen. Die Sicherheitslage speziell in Mönchengladbach habe sich aber nicht verändert. Die Streifen seien unter anderem auch zur Aufklärung der Bürger unterwegs.

„Wir sind geschockt“, sagt Sven Tusch, Organisator des Marktes an der Hindenburgstraße, aber wie in vielen anderen Städten bleibe man beim Programm - nur leiser, aus Respekt vor den Opfern von Berlin. Auch in Rheydt ist die Musik leiser geworden und Gäste haben am Dienstag Blumen und Kerzen auf die Bühne gelegt. „Wir machen mit unserem Programm aber weiter“, sagt Frank Beier vom Rheydter Citymanagement

Schausteller Bruno Dreßen indes hat auf Eigeninitiative „sein“ Weihnachtsdorf auf dem Alten Markt zusätzlich gesichert. Vier zwei Tonnen schwere Betonblöcke hat er auf eigene Kosten vom Betonhersteller Heyer aus Erkelenz bringen lassen, die vor den Eingängen und seitlich des Weihnachtsdorfes platziert wurden. „Die Holzstämme darauf sind Dekoration, damit man den nackten Beton nicht

so sieht“, sagt Bruno Dreßen.

(Report Anzeigenblatt)