1. Meerbusch

Falsche Gesundheitsamtmitarbeiter in Meerbusch unterwegs

Falsche Gesundheitsamtmitarbeiter : Betrug an der Haustüre

Am Dienstag, 4. Mai, waren in Meerbusch mutmaßliche Trickbetrüger unterwegs, die sich als Mitarbeiter vom Gesundheitsamt ausgaben.

An der Straße „Kullenberg“ stand gegen 14.30 Uhr eine junge Frau vor der Tür eines Seniors und behauptete, als Serviceleistung für das derzeit geschlossene Gesundheitsamt käme man nun persönlich vorbei. Sie bat darum, einmal das Bad aufsuchen zu dürfen. Der Senior bemerkte, dass sie die Haustür nicht gänzlich geschlossen hatte und machte sie nun richtig zu. Daraufhin klingelte es und es stand ein Mann vor der Tür, der, als sie die Türe öffnete, nach seiner „Kollegin“ fragte. Der Senior wurde stutzig, als sie auch nach Aufforderung die Wohnungstür nicht ganz schließen wollte und er verwies sie des Hauses.

Die unbekannte Frau soll etwa 25 bis 30 Jahre alt gewesen sein. Sie hatte schwarze Haare, die sie zu einem Zopf gebunden hatte. Sie trug eine Brille und war dunkel gekleidet. Um ihren Hals hing ein Ausweis. Sie sprach Deutsch mit leichtem Akzent. Ihr Begleiter soll etwa 30 bis 35 Jahre alt gewesen sein. Er war dunkel gekleidet und trug eine Basecap. Sein Erscheinungsbild wird als „südeuropäisch“ beschrieben. Das Duo entfernte sich fußläufig zu einem wartenden PKW (vermutlich ein dunkler BMW mit Städtekennung MG). Die beiden stiegen zu einer dritten, im Fahrzeug wartenden Person und fuhren in Richtung Nierst davon. Um 15 Uhr stand an der Josef-Tovornik-Straße ebenfalls eine Gesundheitsamt-Mitarbeiterin vor der Tür einer lebensälteren Meerbuscherin. Auf Nachfrage gab sie an, dass man den Gesundheitszustand der älteren Menschen während der Pandemie überprüfen wolle. Nach dem Gespräch verabschiedete sich die Frau wieder von der Frau und ihrem Partner. Sie soll sich anschließend in ein schwarzes Fahrzeug (mit einem Neusser Kennzeichen) zu einer weiteren männlichen Person gesetzt haben. Sie fuhren in Richtung Nierst davon. Die beiden Senioren mussten feststellen, dass Bargeld entwendet worden war und erstatteten Anzeige. Die falsche Gesundheitsamt-Mitarbeiterin soll etwa 35 Jahre alt gewesen sein, hatte dunkle Haare und war circa 165 bis 170 Zentimeter groß. Sie wirkte „ost- /südosteuropäisch“ und sprach mit leichtem Akzent. Ihr Begleiter soll wenig Haare beziehungsweise fast eine Glatze gehabt haben und war etwa 175 bis 180 Zentimeter groß. Das Kriminalkommissariat 12 hat in allen drei Fällen die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Wer im jeweiligen Fall etwas Verdächtiges beobachtet hat, Personen oder auch Fahrzeuge, wird gebeten, sich unter der Nummer 02131 300-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Wie diese Beispiele zeigen, gehen Betrüger ganz unterschiedlich vor. Der beste Schutz gegen Betrugsversuche dieser Art ist, die Tricks der Kriminellen zu kennen. Informationen finden Sie in der Broschüre „Klüger gegen Betrüger“, die Sie auch im Internet abrufen können: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/klueger-gegen-betrueger-gemeinsam-gegen-trickbetrueger-im-einsatz