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Harald Härtel ist neuer Leiter des städtischen Immobilienmanagements.

Neubau : Immobilien in Härtels Hand

Neubau fürs Stadtarchiv oder Frischluft für Grundschulklassen: Die Vielfalt städtischer Bauten macht die Arbeit für Harald Härtel spannend.

Harald Härtel ist gut in Meerbusch angekommen. Seit Jahresbeginn ist der 51-jährige Architekt, Stadtplaner und Immobilien-Ökonom verantwortlicher Bereichsleiter für alle städtischen Gebäude vom Rathaus über Bibliotheken, Kitas und Schulen bis hin zum „Meerbad“. „Eine schöne Aufgabe“, bekennt Härtel. „Die Vielfalt der Nutzer, für die wir arbeiten, ist groß, die Projekte sind komplex, die Aufgaben spannend.“ Kein Wunder, dass die Einarbeitungszeit im Technischen Dezernat an der Wittenberger Straße in Lank-Latum wie im Fluge verging. Großprojekte wie die individuelle Ausstattung aller etwa 90 Meerbuscher Grundschulklassenräume mit Lüftungsanlagen, die für Mai geplante Fertigstellung des neuen Stadtarchivs in Osterath-Bovert oder das auf Jahre angelegte, stadtweite Schulaus- und Neubauprogramm verlangen jetzt die ganze Kraft des 20-köpfigen Teams im Immobilien-Service der Stadtverwaltung. Harald Härtel geht mit der Ruhe des erfahrenen Baufachmanns ans Werk. „Das Gute in unserem Job ist, dass man immer ein Projekt mit fix definiertem Anfang und Ende hat. Schön ist, wenn man zum Schluss das fertige Objekt sieht und die Nutzer zufrieden sind.“

In Diensten der Stadt Neuss hat der 51-Jährige beim Bau von Schulen, Kitas oder  Feuerwehrgerätehäusern reichlich Erfahrung sammeln können, die ihm jetzt in Meerbusch zu Gute kommt. Die Vielfalt der Bauaufgaben macht für ihn den Reiz aus. Dass die Kommune dabei als öffentlicher Arbeitgeber anderen Regeln unterliege als Bauherrn in der freien Wirtschaft, liege in der Natur der Sache. Aktuell steckt die Stadt Meerbusch im Ausschreibungsverfahren zum Ausbau der acht Meerbuscher Grundschulen. „Dafür suchen wir Generalplaner, die Einzelleistungen wie die Objektplanung, Statik oder den technischen Gebäudeausbau bündeln und aus einer Hand abwickeln. Entsprechend aufwendig ist das Verfahren.“ Die derzeit überhitzte Marktlage im Planungs- und Baugewerbe erschwere die Vergabe der Aufträge zusätzlich. „Aber wir sind auf gutem Weg“,so Härtel. „Transparenz in der Vergabe und das Gleichbehandlungsgebot bleiben die entscheidende Richtschnur.“

Insgesamt, so betont der Wahl-Neusser, sei das Bauen heute komplexer geworden. „Die energetischen Vorgaben sind immens gestiegen, wir haben wesentlich mehr Technik in den Gebäuden als früher. Sanitärausstattung, Heizung, Lüftung, Elektro oder Regelungstechnik machen heute schon bis zu 40 Prozent der Baukosten aus.“ Auch setzten die städtischen Gebäude in Meerbusch inzwischen Maßstäbe in Sachen Ökologie, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit – zum Beispiel durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe. „Hier hat mein Vorgänger Claus Klein schon frühzeitig die Bauphilosophie der Stadt Meerbusch geprägt“, sagt Harald Härtel.

Abstand vom Büroalltag gewinnt der Vater zweier Kinder am liebsten in der freien Natur. „Segeln und Kajakfahren sind für mich der beste Ausgleich.“